Deutsche Tageszeitung - Regierung in Kolumbien ruft Demonstranten zum Dialog auf

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Regierung in Kolumbien ruft Demonstranten zum Dialog auf


Regierung in Kolumbien ruft Demonstranten zum Dialog auf
Regierung in Kolumbien ruft Demonstranten zum Dialog auf / Foto: ©

Nach über einer Woche massiver Proteste hat die kolumbianische Regierung die Demonstrationsführer zu Gesprächen eingeladen. Die Regierung sei bereit, sich am Montag mit den Anführern der Proteste, einschließlich des Nationalen Streikkomitees, zu treffen, erklärte der Präsidentenberater Miguel Ceballos am Donnerstag im Radiosender Blu Radio. "Wir müssen auf alle Bereiche des Landes hören, aber das Land muss auch auf die Regierung hören."

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Ceballos zufolge werden auch Präsident Ivan Duque und Vizepräsidentin Lucía Ramírez an dem Termin teilnehmen. Die Protestführer stellten Bedingungen für das Treffen. Der Gewerkschaftschef Francisco Maltés erklärte in einem von den Medien veröffentlichten Video, die Gespräche würden erst "nach der Entmilitarisierung der Dörfer und Städte" erfolgen, "wo friedlich protestierende junge Menschen massakriert wurden".

Seit gut einer Woche gehen tausende Kolumbianer aus Wut über die Gesundheits-, Sicherheits- und Bildungspolitik der Regierung auf die Straße. Ausgelöst wurden die Proteste von Plänen für eine Steuerreform, die besonders die Mittelschicht hart getroffen hätte. Nach tagelangen Demonstrationen hatte die Regierung die Steuerreform zurückgezogen. Die Proteste gingen aber weiter und richten sich inzwischen allgemein gegen Duques Regierung.

Die Demonstranten fordern bessere Arbeitsbedingungen, eine Reform des Rentensystems, einen besseren Schutz von Menschenrechtsaktivisten und die vollständige Umsetzung des 2016 mit der Guerillagruppe Farc geschlossenen Friedensabkommens.

Die Sicherheitskräfte gehen teils mit großer Härte gegen die Demonstranten vor. Neben der Polizei sind auch Soldaten im Einsatz. Offiziellen Angaben zufolge wurden bisher mindestens 26 Menschen getötet, die Mehrheit von ihnen Demonstranten. Hunderte weitere wurden verletzt.

(S.A.Dudajev--DTZ)

Empfohlen

Paris fordert Erklärung von spanischer Fluglinie wegen Vorfalls mit jüdischer Jugendgruppe

Nach dem Vorwurf eines antisemitischen Vorgehens gegen eine französische Jugendgruppe in einem Flugzeug in Spanien hat die französische Regierung am Samstag eine Erklärung von der spanischen Fluggesellschaft Vueling gefordert. Der französische Außenminister Jean-Noël Barrot rief die Chefin der Fluggesellschaft an, um sie um Erläuterungen insbesondere zu der Frage zu bitten, ob die jungen Franzosen "Diskriminierungen wegen ihres Glaubens" ausgesetzt gewesen seien, gab das Außenministerium in Paris bekannt.

Merz will sich mit Frankreich und Großbritannien über Kurs in Nahost-Politik abstimmen

Deutschland, Frankreich und Großbritannien wollen nach den Worten von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) weitere Schritte in der Nahost-Politik vereinbaren. Er habe sich "in einem ausführlichen Telefonat" mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und dem britischen Premier Keir Starmer "über unseren Kurs in der Nahost-Politik abgestimmt", erklärte Merz am Samstag. Starmer zufolge ging es dabei auch um Hilfsgüter-Abwürfe über dem Gazastreifen aus der Luft.

Abstimmung in Taiwan zur Abwahl von Parlamentsabgeordneten der Opposition gescheitert

Bei einer Abstimmung in Taiwan ist am Samstag die Abwahl dutzender Parlamentsabgeordneter gescheitert, mit der sich die Partei von Präsident Lai Ching-te eine Mehrheit im Parlament sichern wollte: Die Mehrheit der Wählerinnen und Wähler entschied sich gegen die Neuvergabe von 24 Sitzen, die derzeit von der chinafreundlichen Oppositionspartei Kuomintang (KMT) gehalten werden, wie die zentrale Wahlkommission nach Auszählung der Stimmen bekanntgab.

Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha: Schwere Gefechte am dritten Tag in Folge

Im wiederaufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha sind am dritten Tag in Folge von beiden Seiten schwere Gefechte gemeldet worden. Nach den jüngsten Äußerungen beider Seiten schienen zudem die Bemühungen um einen Waffenstillstand am Samstag weiter festgefahren. Indes stieg die Zahl der Todesopfer auf 33 - und übertraf damit die Opferzahl während der letzten Eskalation des Konflikts vor rund 15 Jahren.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild