
Frankreichs Kabinett billigt Aus für Kaderschmiede ENA

Das Ende der französischen Elitehochschule École Nationale d’Administration (ENA) ist nähergerückt: Das Kabinett billigte am Mittwoch in Paris eine Verordnung zur Reform der Ausbildung von Spitzenbeamten und anderen Funktionsträgern. Präsident Emmanuel Macron will damit den öffentlichen Dienst durchlässiger machen. Er hat ebenso an der ENA studiert wie frühere Präsidenten und Wirtschaftslenker.
An die Stelle der Straßburger ENA soll ein Institut des öffentlichen Dienstes (Institut du service public, ISP) treten. Ziel der Reform ist es, mehr junge Leute aus bildungsfernen Schichten für den öffentlichen Dienst zu rekrutieren.
Präsident Charles de Gaulle hatte die ENA im Oktober 1945 ins Leben gerufen. Damit wollte er eine neue Generation von Spitzenbeamten schaffen und zugleich mit den Eliten des Vichy-Regimes brechen, die mit den Nazis kollaboriert hatten.
(V.Korablyov--DTZ)