Deutsche Tageszeitung - Deutsches Flüchtlingsrettungsschiff in Italien festgesetzt

Deutsches Flüchtlingsrettungsschiff in Italien festgesetzt


Deutsches Flüchtlingsrettungsschiff in Italien festgesetzt
Deutsches Flüchtlingsrettungsschiff in Italien festgesetzt / Foto: ©

Die italienischen Behörden haben ein Flüchtlingsrettungsschiff unter deutscher Flagge festgesetzt. Die "Sea-Eye 4" werde unter Verweis auf "technische Gründe" in Palermo am Auslaufen gehindert, erklärte die Regensburger Organisation Sea-Eye am Samstag. Die angeführte Begründung der Behörden bezeichneten die Seenotretter als "grotesk".

Textgröße ändern:

"Die große Anzahl der geborgenen Personen" gehe über die erlaubte Zahl hinaus, für die das Schiff zertifiziert sei, zitierten die Seenotretter aus dem Bericht der italienischen Küstenwache. Dies "stellt eine ernste Gefahr für das Schiff und die Besatzung dar".

"Im Prinzip geht es immer wieder darum, dass argumentiert wird, die deutschen Rettungsschiffe würden regelmäßig zu viele Menschen vor dem Ertrinken retten", erklärte der Vorsitzende von Sea-Eye, Gorden Isler. Der Kapitän der "Sea-Eye 4" sei jedoch "der Pflicht zur Seenotrettung vorbildlich nachgekommen". "Er hat Seenotfälle gesehen und eine sichere Rettung durchgeführt."

Die "Sea-Watch 4" war im Mai erstmals ausgelaufen und hatte nach Angaben der Organisation 408 Flüchtlinge auf See gerettet, darunter 150 Kinder. Das Schiff ist den Angaben zufolge das vierte Rettungsschiffe unter deutscher Flagge, das von Italien festgesetzt wurde. Betroffen sind demnach noch die "Alan Kurdi" sowie die "Sea-Watch 3" und "Sea-Watch 4".

Seit Januar haben nach Angaben des Innenministeriums in Rom bereits tausende Menschen Italien über das Mittelmeer erreicht. Die meisten Boote starten aus Libyen und Tunesien. Mindestens 760 Menschen sind laut der UNO seit Januar bei dem Versuch, das Mittelmeer zu überqueren, ertrunken.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

USA und Ukraine setzen Gespräche in Berlin am Montag fort - Witkoff sieht "große Fortschritte"

Nach der ersten Gesprächsrunde zwischen Delegationen der USA und der Ukraine in Berlin hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff ein positives Zwischenfazit gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem gut fünfstündigen Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Die Verhandlungen würden am Montagmorgen fortgesetzt. Am Abend sollen dann zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs zu den Gesprächen hinzustoßen.

Ultrarechter Kandidat Kast gewinnt Präsidentenwahl in Chile

Der rechtsextreme Kandidat José Antonio Kast hat die Präsidentschaftswahl in Chile gewonnen. Der 59-Jährige lag am Sonntagabend nach Auszählung von 76 Prozent der Stimmen mit 58,3 Prozent uneinholbar in Führung, wie die Wahlkommission mitteilte. Die Sozialdemokratin Jeannette Jara kam demnach nur auf 41,7 Prozent.

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Textgröße ändern: