Deutsche Tageszeitung - UN-Artenschutzentwurf: Mindestens 30 Prozent der Welt sollen Schutzgebiet werden

UN-Artenschutzentwurf: Mindestens 30 Prozent der Welt sollen Schutzgebiet werden


UN-Artenschutzentwurf: Mindestens 30 Prozent der Welt sollen Schutzgebiet werden
UN-Artenschutzentwurf: Mindestens 30 Prozent der Welt sollen Schutzgebiet werden / Foto: ©

Mindestens 30 Prozent der Meere und der Landflächen der Erde sollen laut einem Entwurf für ein UN-Abkommen künftig Schutzgebiete werden. Der am Montag veröffentlichte Textentwurf soll als Verhandlungsgrundlage für die COP15-Konferenz zu Artenvielfalt im Oktober dienen. Er ist das Ergebnis monatelanger Vorarbeit und soll der Menschheit einen Weg aufzeigen, spätestens ab dem Jahr 2050 "mit der Natur in Harmonie zu leben".

Textgröße ändern:

Umweltschützer fordern seit Jahren ein globales Abkommen zum Schutz der Biodiversität. Mehr als einer Million Arten droht das Aussterben, weltweit werden derzeit aber selbst bestehende Artenschutzziele nicht erreicht.

In dem UN-Entwurf werden 21 Ziele und zehn Meilensteine formuliert, die zum Erhalt der Artenvielfalt bis 2030 erreicht werden sollen. Dazu zählen die Wiederherstellung von mindestens 20 Prozent der beschädigten oder zerstörten Ökosysteme sowie die Sicherung der bestehenden intakten Naturgebiete. Mindestens 30 Prozent der Meeres- und Landflächen sollen gemäß dem Entwurf Schutzgebiete werden.

Die Autoren des Papiers forderten zudem mehr Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft und Fischerei. Außerdem müsse die Verschmutzung durch Plastikmüll aufhören.

Ebenfalls in dem Entwurf enthalten sind detaillierte Finanz-Pläne, etwa der Abbau umweltschädlicher Subventionen um mindestens 500 Milliarden Dollar (421 Milliarden Euro) pro Jahr.

Oscar Soria von der Nichtregierungsorganisation Avaaz sagte zu AFP, die vorgeschlagenen Werte seien das "absolute Minimum". Wenn der Entwurf die Verhandlungen auf dem Gipfel überstehe, wäre ein "solider Entwurf für die Erhaltung von Biodiversität" geschaffen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

USA und Ukraine setzen Gespräche in Berlin am Montag fort - Witkoff sieht "große Fortschritte"

Nach der ersten Gesprächsrunde zwischen Delegationen der USA und der Ukraine in Berlin hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff ein positives Zwischenfazit gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem gut fünfstündigen Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Die Verhandlungen würden am Montagmorgen fortgesetzt. Am Abend sollen dann zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs zu den Gesprächen hinzustoßen.

Ultrarechter Kandidat Kast gewinnt Präsidentenwahl in Chile

Der rechtsextreme Kandidat José Antonio Kast hat die Präsidentschaftswahl in Chile gewonnen. Der 59-Jährige lag am Sonntagabend nach Auszählung von 76 Prozent der Stimmen mit 58,3 Prozent uneinholbar in Führung, wie die Wahlkommission mitteilte. Die Sozialdemokratin Jeannette Jara kam demnach nur auf 41,7 Prozent.

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Textgröße ändern: