Israelische Soldaten schießen auf Demonstranten am Grenzzaun zum Gazastreifen
Israelische Soldaten haben am Samstag auf palästinensische Demonstranten geschossen, die an der Grenze zum Gazastreifen Autoreifen anzündeten und Brandsätze über den Grenzzaun warfen. 24 Zivilisten, darunter zehn Minderjährige, seien dabei verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium in Gaza mit. Zwei der Verletzten schwebten demnach in Lebensgefahr, darunter ein 13-jähriger Junge, der am Kopf verletzt wurde.
Die israelische Armee erklärte, am Grenzzaun hätten sich am Samstag mehrere hundert "Aufrührer und Demonstranten" versammelt. Die dort stationierten Soldaten seien darauf vorbereitet, "Mittel zur Aufstandsbekämpfung" und - "falls erforderlich" - kleinkalibrige Schusswaffen einzusetzen.
Die im Gazastreifen regierende radikalislamische Hamas hatte für Samstag zu Protesten aufgerufen, um an einen Brandanschlag auf die Al-Aksa-Moschee vor 52 Jahren zu erinnern. Die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg in Jerusalem ist das drittwichtigste Heiligtum des Islams nach Mekka und Medina.
(P.Tomczyk--DTZ)