Deutsche Tageszeitung - Umfrage: SPD und FDP legen in Baden-Württemberg stark zu

Umfrage: SPD und FDP legen in Baden-Württemberg stark zu


Umfrage: SPD und FDP legen in Baden-Württemberg stark zu
Umfrage: SPD und FDP legen in Baden-Württemberg stark zu / Foto: ©

Sieben Monate nach der Landtagswahl in Baden-Württemberg und zweieinhalb Wochen nach der Bundestagswahl können SPD und FDP in einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage starke Zuwächse in dem Bundesland verzeichnen. Laut dem am Donnerstag veröffentlichten BW-Trend von Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundfunks (SWR) und der "Stuttgarter Zeitung" käme die SPD auf 20 Prozent, wenn am Sonntag Landtagswahl wäre. Das wären neun Prozentpunkte mehr als bei der tatsächlichen Landtagswahl im März.

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Die FDP liegt in der Gunst der baden-württembergischen Wählerinnen und Wähler derzeit bei 15 Prozent, das sind viereinhalb Prozentpunkte mehr als bei der Landtagswahl. Die Regierungsparteien Grüne und CDU verlieren dagegen an Zustimmung. Die Grünen blieben mit 27 Prozent zwar stärkste Kraft, würden aber gegenüber der Landtagswahl 5,6 Prozentpunkte verlieren. Die CDU käme auf 17 Prozent, noch einmal 7,1 Prozentpunkte weniger als ihr Rekordtief vom März. Die AfD käme beinahe unverändert auf neun Prozent (Landtagswahl: 9,7), die Linke wäre mit drei Prozent weiter nicht im Landtag vertreten.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) verliert laut Umfrage etwas an Beliebtheit. 65 Prozent der Bürgerinnen und Bürger sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden oder zufrieden, das ist ein Minus von sechs Punkten. Kretschmann ist aber noch immer deutlich beliebter als sein Stellvertreter, Innenminister Thomas Strobl (CDU), der nur 32 Prozent überzeugen kann.

Die Grünen-Landesvorsitzenden Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand erklärten, die Umfrage zeige, dass Wählerinnen und Wähler weiter den Grünen das größte Vertrauen entgegenbrächten. "Es ist nicht verwunderlich, dass so kurz nach der Bundestagswahl auch die aktuellen Umfragezahlen für Baden-Württemberg durch die Ereignisse im Bund beeinflusst sind", teilten sie mit.

(W.Novokshonov--DTZ)

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