Deutsche Tageszeitung - Bundespolizei greift fast 500 Migranten an deutsch-polnischer Grenze auf

Bundespolizei greift fast 500 Migranten an deutsch-polnischer Grenze auf


Bundespolizei greift fast 500 Migranten an deutsch-polnischer Grenze auf
Bundespolizei greift fast 500 Migranten an deutsch-polnischer Grenze auf / Foto: ©

Entlang der deutsch-polnischen Grenze haben Bundespolizisten am Wochenende fast 500 unerlaubt eingereiste oder eingeschleuste Migranten in Gewahrsam genommen. Die meisten von ihnen wurden in Brandenburg festgestellt, wie die Berliner Bundespolizei am Montag mitteilte. Demnach griffen die Grenzpolizisten im Zeitraum von Freitag bis Sonntag 288 Menschen auf. Vorrangig handelte es sich bei ihnen um irakische, syrische, iranische und jemenitische Staatsbürger.

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In Sachsen nahm die Bundespolizei am Wochenende insgesamt 135 Menschen in Gewahrsam, wie die Bundespolizei in Pirna mitteilte. Die Flüchtlinge seien über Weißrussland nach Polen kommend ohne Visa nach Deutschland eingereist oder eingeschleust worden. Sie seien an die Ausländerbehörde übergeben worden.

An der deutsch-polnischen Grenze in Mecklenburg-Vorpommern meldete die Bundespolizei zunächst ein ruhiges Wochenende mit Blick auf illegale Migration. In den Abend- und Nachtstunden des Sonntags habe es jedoch "verstärkt unerlaubte Einreisen" gegeben, wobei 54 Menschen in Gewahrsam genommen worden seien. Bei ihnen handelte es sich demnach vorwiegend um Menschen aus dem Irak und dem Iran.

Die Bundespolizei berichtete zuletzt von einer zunehmenden Zahl von Migranten an der Grenze zu Polen. Hintergrund ist der Flüchtlingsstreit mit Belarus. Polen sowie Litauen und Lettland beklagen seit einigen Monaten die vermehrte Ankunft von Migranten vor allem aus dem Nahen Osten an ihren Grenzen zu Belarus.

Die EU geht von einer Vergeltungsaktion des belarussischen Machthabers Alexander Lukaschenko für Brüsseler Sanktionsbeschlüsse aus. Es wird vermutet, dass die belarussischen Behörden die Migranten gezielt ins Land holen und an die Grenzen zu den östlichen EU-Staaten schleusen.

(V.Korablyov--DTZ)

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