Deutsche Tageszeitung - China legt kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz offiziell neue Klimaziele vor

China legt kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz offiziell neue Klimaziele vor


China legt kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz offiziell neue Klimaziele vor
China legt kurz vor Beginn der Weltklimakonferenz offiziell neue Klimaziele vor / Foto: ©

Drei Tage vor Beginn der Weltklimakonferenz COP26 hat China offiziell eine aktualisierte Version seiner nationalen Klimaschutzpläne vorgelegt. Am Donnerstag reichte Peking bei den Vereinten Nationen seine neuen Emissions-Minderungsziele, die sogenannten NDC, ein. Die chinesische Regierung bekräftigt darin ihr Ziel, spätestens 2060 Klimaneutralität zu erreichen. Zudem soll der Höchstwert beim chinesischen CO2-Ausstoß vor 2030 erreicht sein.

Textgröße ändern:

Gemäß der nun eingereichten Klimaziele will China eine Reduzierung seiner Treibhausgas-Emissionen um mehr als 65 Prozent im Vergleich zu 2005 erreichen. In der vorherigen Version seiner Klimaziele hatte China eine Minderung der Emissionen um 60 bis 65 Prozent bis 2030 angestrebt.

China, das für mehr als ein Viertel der globalen Treibhausgas-Emissionen verantwortlich ist, gehört zu den Unterzeichnerstaaten des Pariser Klimaschutzabkommens von 2015. In dem Abkommen hatte sich die internationale Gemeinschaft darauf verständigt, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad, möglichst aber auf 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen.

Mit dem Abkommen verpflichteten sich die Unterzeichnerstaaten zudem darauf, alle fünf Jahre neue, ambitionierte nationale Klimaschutzbeiträge (NDC) zur Reduzierung des Treibhausgas-Ausstoßes vorzulegen.

Der chinesische Präsident Xi Jinping hatte das Ziel der Klimaneutralität bereits im September des vergangenen Jahres vor der UN-Vollversammlung verkündet. Offiziell hatte Peking seine neuen NDC bislang aber nicht bei der UNO eingereicht.

Am Sonntag beginnt im schottischen Glasgow die UN-Klimakonferenz, die als entscheidend für die Erreichung der Pariser Klimaziele gilt.

(P.Tomczyk--DTZ)

Empfohlen

Regierungsvertreter: USA entsenden 500 Marines nach Los Angeles

Als Reaktion auf die gewaltsamen Zusammenstöße zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften in Los Angeles will die US-Regierung von Präsident Donald Trump mehrere hundert Soldaten in die kalifornische Metropole entsenden. "Angesichts der zunehmenden Drohungen gegen Bundesbeamte und Bundesgebäude werden 500 US-Marines im aktiven Dienst aus Camp Pendleton nach Los Angeles entsandt" sagte ein hochrangiger Regierungsvertreter am Montag der Nachrichtenagentur AFP. Sie sollen demnach helfen, "Bundesbeamte und Gebäude zu schützen".

Von Israel abgefangenes Gaza-Hilfsschiff erreicht Hafen Aschdod

Israel hat das Gaza-Hilfsschiff "Madleen" mit der Klimaaktivistin Greta Thunberg an Bord vor dem Eintreffen in dem Palästinensergebiet gestoppt. Eskortiert von der Marine traf das Segelboot am Montagabend im israelischen Hafen Aschdod ein, wie ein Fotograf der Nachrichtenagentur AFP beobachtete. Die Besatzung um Thunberg wollte Hilfsgüter durch die israelische Seeblockade in den Gazastreifen bringen. International wurde Israel für das Abfangen des Schiffs kritisiert, die Aktivisten an Bord bezeichneten sich als "entführt".

Trump verschärft Ton nach Protesten in Los Angeles - Gouverneur will Trump verklagen

Nach den teils gewaltsamen Protesten in Los Angeles gegen die Einwanderungspolitik der US-Regierung hat Präsident Donald Trump am Montag "professionelle Agitatoren und Aufständische" für Zusammenstöße am Rande von Demonstrationen verantwortlich gemacht und mit einem noch härteren Vorgehen gedroht. Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom kündigte eine Klage gegen Trump wegen der unabgesprochenen Entsendung der Nationalgarde an. Die Polizei von Los Angeles patrouillierte unterdessen im Stadtzentrum der Millionenmetropole.

Mitarbeiter belastet Brasiliens Ex-Staatschef Bolsonaro in Putsch-Prozess

Nach der Wahlniederlage des früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro gab es laut der Zeugenaussage eines ehemaligen Mitarbeiters Pläne, den Ausnahmezustand auszurufen um das Wahlergebnis aufzuheben. Bolsonaro habe den Entwurf für ein entsprechendes Dekret gelesen und "bereinigt", sagte sein früherer enger Mitarbeiter und heutiger Mitangeklagter Mauro Cid am Montag im Prozess wegen Umsturzversuchs in Brasília.

Textgröße ändern: