Deutsche Tageszeitung - Fans dürfen bei Australian Open keine Kleidung mit China-kritischer Botschaft tragen

Fans dürfen bei Australian Open keine Kleidung mit China-kritischer Botschaft tragen


Fans dürfen bei Australian Open keine Kleidung mit China-kritischer Botschaft tragen
Fans dürfen bei Australian Open keine Kleidung mit China-kritischer Botschaft tragen / Foto: ©

Zuschauer bei den Australian Open dürfen keine T-Shirts mit Aufschriften tragen, die als Kritik am Umgang Chinas mit der Tennisspielerin Peng Shuai verstanden werden können. Kleidungsstücke, Banner oder Schilder mit "werbendem oder politischem" Inhalt seien gemäß der Eintrittsgeln bei dem Tennisturnier untersagt, sagte ein Sprecher des Verbands Tennis Australia.

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Im Internet war zuvor ein Video aufgetaucht, auf dem zu sehen war, wie Sicherheitspersonal am Austragungsort Melbourne Zuschauer davon abhielten, T-Shirts mit der Aufschrift "Wo ist Peng Shuai?" zu tragen. Das Video zeigt auch, wie Sicherheitsleute offenbar ein Banner entfernen.

Der Fall Peng Shuai hatte Ende des vergangenen Jahres weltweit Aufsehen erregt. Im Twitter-ähnlichen chinesischen Online-Dienst Weibo hatte die Tennisspielerin Anfang November dem früheren chinesischen Vize-Regierungschef Zhang Gaoli vorgeworfen, sie zum Sex gezwungen zu haben.

Der Beitrag wurde rasch von den chinesischen Behörden zensiert, Peng selbst wurde fast drei Wochen lang nicht in der Öffentlichkeit gesehen. Sportverbände, die Vereinten Nationen und westliche Regierungen zeigten sich daraufhin alarmiert über das Schicksal des Tennisstars. Ende Dezember äußerte sich Peng öffentlich zu der Affäre - und nahm dabei die Vorwürfe gegen Zhang zurück.

International bestehen weiterhin große Zweifel am Wohlergehen Pengs. Der Frauen-Tennisverband WTA hat aus Sorge um Peng seine Turniere in China ausgesetzt.

Der Sprecher von Tennis Australia betonte, die "Sicherheit von Peng Shuai" sei die "Hauptsorge" des Verbands. "Wir arbeiten weiterhin mit der WTA und der globalen Tennis-Gemeinschaft zusammen, um mehr Klarheit über ihre Situation zu bekommen, und wir werden alles uns Mögliche tun, um ihr Wohlergehen sicherzustellen."

(M.Dylatov--DTZ)

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