Deutsche Tageszeitung - Mattis: Großteil der zusätzlichen US-Soldaten für Afghanistan schon auf dem Weg

Mattis: Großteil der zusätzlichen US-Soldaten für Afghanistan schon auf dem Weg


Mattis: Großteil der zusätzlichen US-Soldaten für Afghanistan schon auf dem Weg
Mattis: Großteil der zusätzlichen US-Soldaten für Afghanistan schon auf dem Weg / Foto: ©

Die USA schicken mehr als 3000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan. Die meisten von ihnen seien bereits zu dem Einsatz unterwegs, sagte US-Verteidigungsminister Jim Mattis am Montag in Washington. Die mehr als 3000 Soldaten sollen ihre rund 11.000 Kameraden vor Ort bei der Stabilisierung des Landes unterstützen.

Textgröße ändern:

Mattis führte aus, die abschließenden Befehle für die Truppenaufstockung habe er noch nicht unterzeichnet, weil noch Details geprüft würden. Allerdings seien die meisten betroffenen Soldaten schon "auf dem Weg oder dem Befehl unterstellt". Er wolle keine weiteren Informationen dazu geben, "die dem Feind helfen".

US-Präsident Donald Trump hatte im August angekündigt, das Truppenkontingent in Afghanistan aufzustocken. Damit vollzog er eine Abkehr von seinem Wahlkampfversprechen, die US-Soldaten aus Afghanistan abzuziehen. Trump forderte die Nato-Verbündeten auf, ihre Truppen am Hindukusch ebenfalls aufzustocken.

Am Wochenende erklärte die Allianz, die Generalstabschefs ihrer 29 Mitgliedsländer hätten bei einem Treffen in der albanischen Hauptstadt Tirana grundsätzlich die Notwendigkeit zusätzlicher Truppen anerkannt. Eine Entscheidung solle aber nicht vor der nächsten Sitzung des Komitees im Oktober fallen.

Die Bundesregierung hatte nach Trumps Aufforderung geäußert, dass sie keine Aufstockung plane. Deutschland ist - weit hinter den USA - der zweitgrößte Truppensteller im Rahmen der Nato-Mission in Afghanistan. Die Mandatsobergrenze für die Bundeswehr war im Januar 2016 von 850 auf 980 Soldaten erhöht worden.

Der US-Militäreinsatz in Afghanistan hatte infolge der Terroranschläge vom 11. September 2001 begonnen. Unter Trumps Vorgänger Barack Obama hatten die USA zeitweise mehr als 100.000 Soldaten in dem Land stationiert, seit 2011 sank ihre Zahl aber kontinuierlich. Der Kampfeinsatz wurde Ende 2014 beendet, seitdem sind ausländische Soldaten überwiegend als Berater und Ausbilder aktiv. Der Einsatz in Afghanistan ist der längste Militäreinsatz in der Geschichte der USA.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Irans Außenminister: Angriff Israels ist eine "Kriegserklärung"

Die Führung in Teheran wertet den Angriff Israels als "Kriegserklärung". Das iranische Außenministerium teilte am Freitag mit, Außenminister Abbas Araghtschi habe in einem Brief an die Vereinten Nationen den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, "sich sofort mit diesem Thema zu befassen". Der Minister erklärte demnach weiter, die Angriffe auf militärische Einrichtungen und Atomanlagen im Iran seien eine "Kriegserklärung" Israels.

"Investitions-Booster": Bundesrat fordert Ausgleich für Steuerausfälle

Die Bundesländer begrüßen die von der Bundesregierung geplanten Steuerentlastungen für Unternehmen, fordern aber einen Ausgleich für erwartete Steuerausfälle. Eine entsprechende Stellungnahme zu den Plänen der Regierung beschloss der Bundesrat am Freitag. Das Ziel der Bundesregierung, kurzfristig Wachstumsimpulse zu setzen und Unternehmen in der Breite zu fördern, werde nachdrücklich unterstützt, heißt es darin. Dies sei notwendig, um die Wachstumsschwäche der deutschen Wirtschaft zu überwinden.

Deutsch-Israelische Gesellschaft: Israels Angriffe auf den Iran sind legitim

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft hat die Angriffe Israels auf den Iran als "legitim und unterstützenswert" verteidigt. "Israel führt einen existenziellen Kampf gegen einen Feind, der es vernichten will", erklärte deren Präsident Volker Beck am Freitag. "Der Weg der Islamischen Republik Iran zur Atombombe ist zugleich ein Weg zur Vernichtung des jüdischen und demokratischen Staates."

IAEA-Chef Grossi: Atomanlagen "dürfen niemals angegriffen werden"

Der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, hat nach dem Angriff Israels auf den Iran betont, dass Atomanlagen "niemals angegriffen werden dürfen" und alle Parteien aufgefordert, "größtmögliche Zurückhaltung zu üben, um eine weitere Eskalation zu vermeiden". "Ich wiederhole, dass jede Militäraktion, welche die Sicherheit von Atomanlagen gefährdet, schwerwiegende Folgen für die Menschen im Iran, in der Region und darüber hinaus hat", erklärte Grossi am Freitag und bezeichnete die Entwicklung als "sehr besorgniserregend".

Textgröße ändern: