Deutsche Tageszeitung - China: Beben in Nordkorea könnte auch natürlichen Ursprung haben

China: Beben in Nordkorea könnte auch natürlichen Ursprung haben


China: Beben in Nordkorea könnte auch natürlichen Ursprung haben
China: Beben in Nordkorea könnte auch natürlichen Ursprung haben / Foto: ©

Ein von chinesischen Experten zunächst als "mutmaßliche Explosion" eingestuftes Erdbeben in Nordkorea war nach neuesten Angaben aus China doch natürlichen Ursprungs. Die Auswertung der Daten nach dem Erdstoß habe ergeben, dass "der Vorfall keine Atomexplosion war, sondern Folge eines natürlichen Erdbebens", erklärte die chinesische Erdbebenwarte in der Nacht zum Sonntag. Auch die chinesische Erdbebenwarte erklärte, der Erdstoß sei vermutlich eine Spätfolge des Atombombentests Anfang des Monats.

Textgröße ändern:

Erdbebenwarten hatten am Samstag ein Beben der Stärke 3,4 im Bereich des nordkoreanischen Atomtestgeländes registriert. Die chinesische Erdbebenwarte hatte zunächst die Vermutung geäußert, eine "mutmaßliche Explosion" habe die Erschütterungen ausgelöst. Die neuen Erdstöße ereigneten sich inmitten scharfer Spannungen zwischen Nordkorea und den USA. Nordkorea hatte am 3. September seinen bislang stärksten Atomwaffentest abgehalten. Das Ausland war damals durch ein Erdbeben der Stärke 6,3 darauf aufmerksam geworden. Später dann meldete Pjöngjang die "erfolgreiche" Zündung einer Wasserstoffbombe, die sich auch als Raketensprengkopf nutzen lasse.

Pjöngjangs sechster Atomwaffen- sowie eine Reihe weiterer Raketentests sorgten bei der internationalen Staatengemeinschaft für große Unruhe. Als Reaktion auf den Atomtest verhängte der UN-Sicherheitsrat vor knapp zwei Wochen weitere Strafmaßnahmen gegen das weitgehend isolierte Land.  (W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Harvard-Universität verklagt US-Regierung wegen Mittelkürzung

Die renommierte Harvard-Universität verklagt die US-Regierung von Präsident Donald Trump wegen der Kürzung von Zuschüssen in Milliardenhöhe. Die Trump-Regierung gefährde damit die akademische Freiheit, hieß es in der am Montag (Ortszeit) veröffentlichten Klageschrift. Die Regierung hatte die Einschnitte mit antisemitischen Protesten auf dem Campus der Eliteuniversität begründet.

Selenskyj: Neue Ukraine-Gespräche am Mittwoch in London

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat für Mittwoch neue internationale Gespräche für eine Waffenruhe in seinem Land angekündigt. "Schon an diesem Mittwoch werden unsere Vertreter in London arbeiten", schrieb Selenskyj am Montag im Kurzbotschaftendienst X. "Die Ukraine, Großbritannien, Frankreich und die USA - wir sind bereit, so konstruktiv wie möglich voranzuschreiten." Ziel seien eine "Waffenruhe ohne Vorbedingungen" und letztlich ein "echter und dauerhafter Frieden", schrieb Selenskyj.

Pentagonchef Hegseth wirft Medien "Lügen" über weitere Chat-Panne vor

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hat Berichte über einen weiteren sicherheitsrelevanten Chat-Vorfall zurückgewiesen. Die Medien verbreiteten "Lügen" und "anonyme Verleumdungen", sagte Hegseth am Montag bei einer Veranstaltung im Weißen Haus. US-Präsident Donald Trump sprach dem Pentagonchef sein Vertrauen aus.

Russland setzt Angriffe auf die Ukraine nach "Oster-Waffenruhe" fort

Eine vom russischen Präsidenten Wladimir Putin überraschend verkündete 30-stündige Waffenruhe über Ostern hat im Ukraine-Krieg keine größere Entspannung nach sich gezogen. Russland startete am Montag eine Reihe von Angriffen auf die Ukraine, wie beide Seiten erklärten. Zuvor hatten sich Moskau und Kiew gegenseitig Verstöße gegen die Waffenruhe vorgeworfen. Einem Vorschlag des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die Waffenruhe auf 30 Tage auszuweiten, folgte Russland nicht. US-Präsident Donald Trump hofft unterdessen auf ein Abkommen zur Beendigung der Kämpfe noch in dieser Woche.

Textgröße ändern: