Deutsche Tageszeitung - NRW-Finanzminister fordert Einbeziehung in Pläne für Bundesfinanzkriminalamt

NRW-Finanzminister fordert Einbeziehung in Pläne für Bundesfinanzkriminalamt


NRW-Finanzminister fordert Einbeziehung in Pläne für Bundesfinanzkriminalamt
NRW-Finanzminister fordert Einbeziehung in Pläne für Bundesfinanzkriminalamt / Foto: © AFP

Der nordrhein-westfälische Finanzminister Marcus Optendrenk (CDU) hat Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) aufgefordert, die Bundesländer in die geplante Einrichtung eines Bundesfinanzkriminalamtes einzubinden. "Wir begrüßen es, dass der Bundesfinanzminister offensichtlich plant, die Bekämpfung der Geldwäsche und Finanzkriminalität zu verbessern", sagte Optendrenk den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland vom Donnerstag. Bei den Überlegungen zu einem solchen Projekt sollten alle relevanten Behörden von Anfang an transparent eingebunden werden.

Textgröße ändern:

"Daher erwarten wir, dass der Bundesfinanzminister nun schnellstmöglich sein Konzept vorlegt, damit wir uns auf dieser Basis eine Meinung bilden und die Länder ihr Fachwissen und ihre Expertise einbringen können", sagte Optendrenk. "Dabei ist uns wichtig, dass die originären Zuständigkeiten der Steuerverwaltung der Länder nicht angetastet werden."

Nordrhein-Westfalen sei im Vorgehen gegen Finanzkriminalität seit Jahren mit seiner Task-Force aktiv und erfolgreich aufgestellt, sagte der NRW-Finanzminister. "Diese ist mit ihrer ressortübergreifenden Struktur - der Zusammenarbeit von Staatsanwaltschaft, Polizei und Steuerfahndung - bislang in Deutschland einzigartig und hat sich in Nordrhein-Westfalen bei der Kriminalitätsbekämpfung als effektives Mittel bewährt."

Lindner hatte am Mittwoch seine Pläne im Kampf gegen komplexe Finanzstraftaten und Geldwäsche vorgestellt. Lindner plant unter anderem den Aufbau eines "Bundesfinanzkriminalamts". Das Amt soll nach Worten des Bundesfinanzministers "eine forensisch arbeitende Ermittlungsbehörde sein, die der Spur des Geldes folgt".

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

Zusammenstöße zwischen indigenen Demonstranten und Sicherheitskräften bei Klimakonferenz

Bei der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien sind Dutzende indigene Demonstranten mit Sicherheitskräften aneinandergeraten. Die Demonstranten protestierten und tanzten vor dem Eingangsbereich der Klimakonferenz, ehe sie in den Veranstaltungsort eindrangen, wie Reporter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag (Ortszeit) beobachteten. Anschließend drangen Sicherheitskräfte sie zurück. Die Sicherheitskräfte verbarrikadierten die Eingänge mit Tischen und Stühlen. Ein AFP-Journalist sah, wie ein Polizist in einem Rollstuhl weggebracht wurde.

Bundesinnenminister Dobrindt will offensiveren Umgang mit Cyberangriffen

Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat sich im Umgang mit den zunehmenden hybriden Angriffen auf deutsche Unternehmen und die Infrastruktur des Landes für einen offensiveren Kurs ausgesprochen. "Im Moment leiten wir Cyberangriffe nur um und wehren diese damit ab. Das reicht aus meiner Sicht nicht mehr aus", sagte Dobrindt der "Welt" laut Vorabmeldung vom Montag.

Berlin: Deutschland und Kalifornien vertiefen Zusammenarbeit beim Klimaschutz

Deutschland und Kalifornien haben nach Angaben des Bundesumweltministeriums die Zusammenarbeit beim Klimaschutz und bei erneuerbaren Energien vertieft. Bei einem Treffen zwischen Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom und Umwelt-Staatssekretär Jochen Flasbarth (SPD) am Rande der UN-Klimakonferenz COP30 in Brasilien sei ein "Joint Statement on Climate and Energy Cooperation" zwischen Baden-Württemberg und Kalifornien unterzeichnet worden, erklärte das Ministerium am Dienstag. Die Vereinbarung sei ein klares Signal, dass große Teile der USA trotz der Entscheidung der US-Regierung, aus dem Pariser Klimaschutzabkommen auszusteigen, "weiterhin fest zum internationalen Klimaschutz" stünden.

Behörde: Unerwartet hohe Wahlbeteiligung bei Parlamentswahl im Irak

Bei der Parlamentswahl im Irak haben den Behörden zufolge unerwartet viele Menschen ihre Stimme abgegeben - trotz des Boykottaufrufs des einflussreichen Schiitenführers Moktada Sadr. Die nationale Wahlbehörde meldete am Dienstag eine Wahlbeteiligung von mehr als 55 Prozent - ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Rekordtief von 41 Prozent bei der letzten Wahl vor vier Jahren.

Textgröße ändern: