Bundesweiter Warntag: Probealarm erreicht 97 Prozent der Bürger
Der Probealarm am bundesweiten Warntag hat nach Einschätzung der Behörden 97 Prozent der Menschen in Deutschland erreicht. In einer Onlineumfrage des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gaben allein 75 Prozent der Teilnehmer an, dass sie einen Testalarm über Cell Broadcast erhielten, wie das Bundesinnenministerium am Montag in Berlin mitteilte. 2022 hatte dieser Wert bei 53 Prozent gelegen.
Bei Cell Broadcast wird die Warnmeldung als SMS unmittelbar auf Smartphones gesendet, die dafür technisch empfangsbereit sind. Ausgewertet wurden bislang die Angaben von rund 160.000 Menschen, die zum Warntag am vergangenen Donnerstag an einer Onlineumfrage teilnahmen. Die Umfrage ist noch bis Donnerstag unter www.warntag-umfrage.de geschaltet.
Mehr als die Hälfte der Befragten wurde durch mindestens eine Warnapp (59 Prozent) und oder Sirenensignale (54 Prozent) gewarnt. Zwölf Prozent nahmen die Probewarnung durch eine persönliche Mitteilung wahr. Die anderen Warnmittel spielten demnach eine geringere Rolle.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, der Warntag sei "ein großer Erfolg" gewesen. BBK-Präsident Ralph Tiesler betonte, die Analyse im Nachgang sei Grundlage für die weitere Arbeit. "Die bisherigen Antworten zeigen auf, dass wir mit 97 Prozent mehr Menschen als im vergangenen Jahr mit einer Warnung erreichen konnten", betonte er. Mit dem jährlichen Warntag werden bundesweit die Warnsysteme für den Katastrophenfall getestet.
(P.Tomczyk--DTZ)