Deutsche Tageszeitung - 14 israelische Geiseln und drei Ausländer an Rotes Kreuz übergeben

14 israelische Geiseln und drei Ausländer an Rotes Kreuz übergeben


14 israelische Geiseln und drei Ausländer an Rotes Kreuz übergeben
14 israelische Geiseln und drei Ausländer an Rotes Kreuz übergeben / Foto: © Israeli Prime Minister Office/AFP

14 von der radikalislamischen Hamas bei ihrem Angriff auf Israel verschleppte israelische Geiseln und drei ausländische Staatsangehörige sind am Sonntag im Gazastreifen dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) übergeben worden. "Nach Informationen des Roten Kreuzes wurden 14 israelische Geiseln und drei ausländische Geiseln an das Rote Kreuz übergeben", erklärte die israelische Armee. Bereits am Freitag und Samstag waren insgesamt 26 israelische Geiseln zusammen mit 14 thailändischen Staatsbürgern und einem Philippiner freigekommen.

Textgröße ändern:

Eine erste Gruppe von Geiseln aus dem Gazastreifen war am Freitag freigelassen worden. Die Freilassung der zweiten Gruppe Geiseln am Samstag verzögerte sich um einige Stunden. Sie kam nach Angaben aus Doha erst nach dem Eingreifen der Vermittler Katar und Ägypten zustande. Im Gegenzug wurden an beiden Tagen palästinensische Gefangene aus israelischen Gefängnissen freigelassen.

Israel und die Hamas hatten sich nach langwierigen Verhandlungen unter Vermittlung von Katar, den USA und Ägypten auf eine viertägige Feuerpause geeinigt. Die Vereinbarung sieht unter anderem vor, dass insgesamt 50 israelische Geiseln sowie 150 palästinensische Gefangene freigelassen werden sollen.

Erstmals seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der Hamas infolge deren brutalen Überfalls am 7. Oktober reiste der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in den Gazastreifen. Zu den dort stationierten Soldaten sagte er, Israel werde "bis zum Ende weitermachen - bis zum Sieg". "Nichts wird uns aufhalten, und wir sind überzeugt, dass wir die Macht, die Stärke, den Willen und die Entschlossenheit haben, alle Kriegsziele zu erreichen, und das werden wir auch", sagte Netanjahu in einem von seinem Büro veröffentlichten Online-Video.

Am 7. Oktober waren hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Hamas nach Israel eingedrungen und hatten dort Gräueltaten überwiegend an Zivilisten verübt, darunter zahlreiche Frauen und Kinder. Nach Angaben der israelischen Regierung wurden etwa 1200 Menschen getötet, rund 240 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt.

Als Reaktion darauf begann Israel damit, Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus massiv anzugreifen. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem mehr als 14.800 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

(Y.Leyard--DTZ)

Empfohlen

AfD Sachsen-Anhalt wählt Kofraktionschef Siegmund zu Spitzenkandidat für Landtagswahl

Mehr als ein Jahr vor der Landtagswahl in Sachsen-Anhalt hat der Landesverband der AfD seinen Kofraktionschef Ulrich Siegmund zum Spitzenkandidaten gewählt. Auf einem Landesparteitag in Magdeburg erhielt der 34-Jährige am Freitag 98,3 Prozent der Stimmen, wie die Partei mitteilte. Siegmund ist seit 2016 Landtagsabgeordneter und seit 2022 Kofraktionschef neben Oliver Kirchner, der mit 93,4 Prozent auf den zweiten Listenplatz kam.

Bundesaußenminister Wadephul: US-Zölle gegen die EU helfen niemandem

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) sieht keinen Nutznießer bei den von US-Präsident Donald Trump angedrohten Einfuhrzöllen gegen die EU in Höhe von 50 Prozent ab dem 1. Juni. "Ich glaube, derartige Zölle helfen niemandem, sondern führen nur dazu, dass die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Märkten darunter leidet", sagte Wadephul am Freitag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem indischen Außenminister Subrahmanyam Jaishankar in Berlin.

Deutsche EU-Abgeordnete Ziel iranischer Cyberangriffe

Die deutsche EU-Abgeordnete Hannah Neumann (Grüne) ist Ziel eines Cyberangriffs einer iranischen Hackergruppe geworden. Das Büro von EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola bestätigte der Nachrichtenagentur AFP am Freitag den "versuchten Cyberangriff mit dem Ziel der Informationsbeschaffung". Obwohl der Ursprung des Angriffs "nicht mit absoluter Sicherheit" zu ermitteln gewesen sei, "wurde festgestellt, dass die Art und Weise, wie er durchgeführt wurde, Ähnlichkeiten mit den Methoden staatlich geförderter iranischer Cyberspionagegruppen aufweist".

Unbekannte beschmieren in Berlin Fassade von Synagoge - Staatsschutz ermittelt

Unbekannte haben in Berlin die Fassade einer Synagoge beschmiert. Der Schriftzug befand sich an der Außenwand, wie die Polizei am Freitag mitteilte. Demnach bemerkte ein Angestellter des Objektschutzes die Tat im Stadtteil Mitte am frühen Freitagmorgen.

Textgröße ändern: