Deutsche Tageszeitung - Israelische Armee und Hamas verkünden Fortsetzung von Feuerpause

Israelische Armee und Hamas verkünden Fortsetzung von Feuerpause


Israelische Armee und Hamas verkünden Fortsetzung von Feuerpause
Israelische Armee und Hamas verkünden Fortsetzung von Feuerpause / Foto: © AFP

Die Feuerpause im seit Wochen andauernden Krieg zwischen Israel und der Hamas wird zunächst fortgesetzt. Das verkündeten sowohl das israelische Militär als auch die radikalislamische Palästinenserorganisation am Donnerstag nur Momente vor Auslaufen der Waffenruhe um 7.00 Uhr (Ortszeit, 6.00 Uhr MEZ). "Angesichts der Bemühungen der Vermittler, den Prozess der Geiselbefreiung fortzusetzen, und vorbehaltlich der Bedingungen des Rahmenabkommens" werde die Feuerpause fortgesetzt, hieß es von Seiten der israelischen Armee.

Textgröße ändern:

Während die israelische Armee keine Angaben über die Dauer machte, erklärte die Hamas, es gebe eine Vereinbarung, "die Waffenruhe um einen siebten Tag zu verlängern". Vermittlerland Katar bestätigte die Einigung auf eine Verlängerung der Waffenruhe bis Freitag. Die Verlängerung um einen Tag finde unter den "gleichen Bedingungen wie zuvor", statt. Diese seien "ein Waffenstillstand und der Zugang zu humanitärer Hilfe", erklärte der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Madsched al-Ansari.

Die israelische Regierung erklärte, sie habe eine neue Liste mit Geiseln bekommen, die am Donnerstag von der Hamas freigelassen werden sollen. Dabei handele es sich um "Frauen und Kinder", teilte das Büro von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit, ohne eine Zahl zu nennen.

Während der am vergangenen Freitag in Kraft getretenen und zunächst nur bis Donnerstagmorgen verlängerten Feuerpause zwischen der Hamas und Israel wurden bisher insgesamt 70 israelische Frauen und Kinder sowie rund 30 weitere ausländische Geiseln, überwiegend Gastarbeiter aus Thailand, von der Hamas freigelassen. Im Gegenzug entließ Israel bisher 210 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen.

Bei ihrem brutalen Überfall am 7. Oktober hatte die Hamas rund 240 Menschen verschleppt. Hunderte Kämpfer der von den USA und der EU als Terrororganisation eingestuften Miliz waren nach Israel eingedrungen und hatten nach israelischen Angaben auch etwa 1200 Menschen getötet.

Israel bombardierte als Reaktion wochenlang massiv Ziele im Gazastreifen aus der Luft und vom Boden aus. Angaben der Hamas zufolge, die sich nicht unabhängig überprüfen lassen, wurden seitdem fast 15.000 Menschen in dem Palästinensergebiet getötet.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Russisches Kriegsschiff legt für Zwischenstopp in Algerien an

Das modernste Kriegsschiff der russischen Flotte, die "Admiral Gorschkow", macht laut Angaben aus Moskau für einen Zwischenstopp in Algerien Station. Das mit Hyperschallraketen ausgestattete Schiff habe am Freitag für mehrere Tage im Hafen von Oran am Mittelmeer angelegt, teilte das russische Verteidigungsministerium. Laut der Nachrichtenagentur Tass wird das Schiff vom Tanker "Akademik Paschin" begleitet.

Textgröße ändern: