Deutsche Tageszeitung - Steinmeier ruft zu stärkerem ehrenamtlichen Engagement auf

Steinmeier ruft zu stärkerem ehrenamtlichen Engagement auf


Steinmeier ruft zu stärkerem ehrenamtlichen Engagement auf
Steinmeier ruft zu stärkerem ehrenamtlichen Engagement auf / Foto: © AFP/Archiv

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Menschen in Deutschland zu stärkerem Engagement in Ehrenamt und Kommunalpolitik aufgefordert. "Wenn sich in unserer vielfältigen Gesellschaft die Tendenz zum Rückzug verstärkt, dann wird es für die Demokratie gefährlich, denn dann trocknet sie von unten aus", sagte Steinmeier am Montag bei der Verleihung der Verdienstorden in Berlin. "Wir brauchen nicht nur den abstrakten Wunsch nach Partizipation - wir brauchen auch diejenigen, die sich beteiligen."

Textgröße ändern:

Es gebe "so etwas wie eine demokratische Muskulatur, die regelmäßig trainiert werden muss, weil sie sonst schlaff wird und verkümmert", ergänzte Steinmeier. "Denn je weniger jeder einzelne von uns mit Menschen zu tun hat, die anders leben, desto größer ist die Gefahr, dass Verständnis und Vertrauen in die Gesellschaft als Ganze schwinden", sagte er. "Und desto leichter machen wir es jenen, die mit platten populistischen Phrasen weitere Schneisen in dieses Grundvertrauen schlagen."

Steinmeier rief dazu auf, kommunalpolitisches Engagement und Ehrenamt attraktiver zu machen. "Dazu gehören zum Beispiel familienfreundliche Bedingungen für politisches Engagement, dazu gehört das Teilen von Führungspositionen und Verantwortung", sagte er. "Und dazu gehört der Schutz derer, die sich kommunalpolitisch engagieren."

Die Zeremonie zur Verleihung der Verdienstorden in Schloss Bellevue stand unter dem Motto "Zukunft des Ehrenamtes". Der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ging an zehn Frauen und neun Männer, die sich nach Angaben des Bundespräsidialamts "in herausragender Weise" verdienst gemacht haben - etwa in der Flüchtlingshilfe, in Blaulicht- und Hilfsorganisationen und für sozial benachteiligte Menschen.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

Hunderttausende zu Berliner Christopher Street Day erwartet

In Berlin werden am Samstag (12.00 Uhr) zur Demonstration zum Christopher Street Day (CSD) hunderttausende Menschen erwartet. Neben 75 Trucks sollen dem veranstaltenden Verein zufolge auch mehr als hundert Fußgruppen bei dem Demonstrationszug unterwegs sein. Die Kundgebung steht in diesem Jahr unter dem Motto "Nur gemeinsam stark - für Demokratie und Vielfalt".

Baerbock fordert von Deutschland und EU mehr Investitionen in Sicherheit

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) hat Deutschland und die EU aufgefordert, mehr in die Sicherheit zu investieren. Der europäische Pfeiler in der Nato müsse gestärkt werden, unabhängig davon, wer demnächst in den USA regiert, sagte Baerbock am Freitag bei einer Veranstaltung der "Zeit". "Die Vorstellung, dass wir uns nicht verteidigen müssen, hat (Russlands Präsident Wladimir) Putin zerbombt."

Trump trifft Netanjahu und warnt vor "drittem Weltkrieg" bei Wahlniederlage

Ex-US-Präsident Donald Trump hat bei einem Treffen mit Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem "dritten Weltkrieg" gewarnt, sollten seine Republikaner nicht die Präsidentschaftswahl gewinnen. "Wenn wir gewinnen, wird alles ganz einfach. Dann klappt alles und ganz schnell", sagte Trump, der am Freitag Netanjahu und dessen Frau an seinem Anwesen in Florida empfing. "Wenn wir nicht gewinnen, gibt es große Kriege im Nahen Osten und vielleicht den dritten Weltkrieg."

Israels Armee: Bereiten "entscheidende Offensive" gegen Hisbollah im Libanon vor

Die israelische Armee bereitet laut eigenen Angaben eine "entscheidende Offensive" gegen die Hisbollah-Miliz im Libanon vor. Die Truppen bereiteten sich auf den "Übergang zur Offensive" vor, sagte der israelische Generalmajor Ori Gordin laut Militärangaben vom Freitag. "Wenn der Moment kommt und wir in die Offensive gehen, wird es eine entscheidende Offensive", fügte er hinzu.

Textgröße ändern: