Deutsche Tageszeitung - Senegal: Ministerpräsident Ba soll Präsident Sall im Amt folgen

Senegal: Ministerpräsident Ba soll Präsident Sall im Amt folgen


Senegal: Ministerpräsident Ba soll Präsident Sall im Amt folgen
Senegal: Ministerpräsident Ba soll Präsident Sall im Amt folgen / Foto: © AFP

Die senegalesische Regierungspartei Allianz für die Republik von Präsident Macky Sall hat Ministerpräsident Amadou Ba für die Präsidentschaftswahl im Februar nominiert. "Es ist mir eine Ehre, Ihnen mitzuteilen, dass ich die Kandidatur annehme", sagte Ba am Donnerstag bei einem Treffen der Partei in Dakar. Er soll seinem Parteifreund Sall ins Amt folgen, der bei der Wahl nicht für eine dritte Amtszeit zur Verfügung steht.

Textgröße ändern:

Der seit 2012 regierende Sall hatte Ba als seinen Nachfolger ins Spiel gebracht. Der ehemalige Finanzbeamte ist seit September 2022 Ministerpräsident. Vorher diente er als Außen- und Wirtschaftsminister. Der 62-Jährige gilt als Favorit bei der Präsidentschaftswahl. Bei seiner offiziellen Nominierung versprach er, das Land in Richtung "größerem Frieden und Wohlstand" zu führen.

Medienberichten zufolge haben mehr als 200 Personen Interesse an einer Kandidatur angemeldet, unter ihnen der ehemalige Ministerpräsident Mahammed Boun Abdallah Dionne und der ehemalige Innenminister Aly Ngouille Ndiaye.

Bas möglicherweise größter Konkurrent ist Oppositionsführer Ousmane Sonko, der allerdings um seine Aufnahme in die Kandidatenliste kämpfen muss. Zwar ordnete ein Gericht in Dakar vor gut einer Woche die Wiederaufnahme Sonkos in das Wählerverzeichnis an. Doch hat die Staatsanwaltschaft angekündigt, Berufung einzulegen.

Der Oppositionsführer war im Juni in Abwesenheit wegen "Verführung der Jugend" von einem Gericht zu zwei Jahren Haft verurteilt worden. Deshalb wurde er von den Wählerlisten gestrichen. Bei der Präsidentschaftswahl 2019 hatte er die drittmeisten Stimmen erhalten.

Präsidentschaftsbewerber haben noch bis zum 26. Dezember Zeit, sich für die Wahl anzumelden. Es wird erwartet, dass der Verfassungsrat bis Ende Dezember über die Zulassung der Kandidaten entscheidet.

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Wehrbeauftragter Otte: Soldaten schützen auch Freiheit von Friedensaktivisten

Der Wehrbeauftragte des Bundestages, Henning Otte (CDU), hat anlässlich des ersten Nationalen Veteranentags für mehr gesellschaftliche Anerkennung für Soldatinnen und Soldaten geworben. "Es ist ein schöner Anlass, den Dienst unserer Soldatinnen und Soldaten in den Mittelpunkt der Öffentlichkeit zu stellen", sagte Otte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland vom Sonntag. "Er soll alle aktiven und ehemaligen Soldatinnen und Soldaten stärken – sie alle verdienen unsere uneingeschränkte Wertschätzung und Anerkennung."

Trump warnt Iran vor einem Angriff auf die USA

US-Präsident Donald Trump hat den Iran vor einem möglichen Angriff auf die USA gewarnt. In einem solchen Fall werde "die gesamte Stärke und Macht der US-Streitkräfte in einem noch nie dagewesenen Ausmaß auf Euch niedergehen", erklärte Trump am Sonntag in Richtung Teheran. Zugleich versicherte er, dass die USA mit den israelischen Angriffen auf den Iran "nicht zu tun hatten".

FBI setzt nach Attentaten auf Politiker in Minnesota Belohnung aus

Nach den Attentaten auf zwei demokratische Politiker im US-Bundesstaat Minnesota hat das FBI eine Belohnung für Hinweise auf den weiterhin flüchtigen Täter ausgesetzt. "Wir glauben, dass er versuchen wird, die Region zu verlassen", sagte am Samstag (Ortszeit) der Leiter der Kriminalpolizei von Minnesota, Drew Evans. Das FBI setzte eine Belohnung von bis zu 50.000 Dollar (43.000 Euro) für Hinweise aus, die zur Festnahme des 57-jährigen Tatverdächtigen führen.

Trump feiert Militärparade in Washington - Landesweit Massenproteste gegen Präsidenten

Militärparade in Washington, Massenproteste im ganzen Land: Während US-Präsident Donald Trump am Samstag tausende Soldaten zum 250. Jahrestag der Gründung der US-Armee aufmarschieren ließ, organisierten seine Gegner die größten Demonstrationen seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus. Hunderttausende Menschen beteiligten sich an landesweiten Aktionen unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige"). Überschattet wurde die Parade, die genau an Trumps 79. Geburtstag stattfand, von einem Attentat auf eine Abgeordnete der Demokratischen Partei im US-Bundesstaat Minnesota.

Textgröße ändern: