Deutsche Tageszeitung - Nahles: Union muss Weg für besseren Schutz vor Mietpreisexplosion frei machen

Nahles: Union muss Weg für besseren Schutz vor Mietpreisexplosion frei machen


Nahles: Union muss Weg für besseren Schutz vor Mietpreisexplosion frei machen
Nahles: Union muss Weg für besseren Schutz vor Mietpreisexplosion frei machen / Foto: ©

SPD-Chefin Andrea Nahles hat die Union aufgefordert, den Weg für einen besseren Schutz von Mietern freizumachen. "Jetzt kommt es auf CDU und CSU an", sagte Nahles dem in Berlin erscheinenden "Tagesspiegel am Sonntag". Auf dem Wohngipfel am 21. September im Bundeskanzleramt habe die Union "die Chance, die Lage der Mieter deutlich zu verbessern". Zu dem Treffen hat Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) eingeladen.

Textgröße ändern:

Das gerade vom Kabinett beschlossene Mieterschutzgesetz sei ein erster guter Erfolg, reiche aber nicht aus, sagte Nahles. "Deshalb brauchen wir einen Mietenstopp für fünf Jahre, eine Atempause für die Mieterinnen und Mieter, und in der Zeit eine ganze Reihe von Maßnahmen, um Mieter zu stärken und den Bau von Wohnungen anzukurbeln." Wohnen sei schließlich kein Produkt wie jedes andere. "Da muss der Staat eingreifen, wenn es aus dem Ruder läuft – zur Not auch massiv", verlangte die SPD-Chefin.

Die SPD hatte am Wochenende neue Vorschläge zur Bekämpfung der Mietpreisexplosion öffentlich gemacht, die weit über die Bestimmungen des Koalitionsvertrages hinausgehen. Der Zwölf-Punkte-Plan sieht unter anderem einen Mietpreisstopp vor, wonach überall dort, wo der Wohnungsmarkt angespannt ist, Mieten für einen Zeitraum von fünf Jahren nur noch in Höhe der Inflationsrate erhöht werden dürften. Diese liegt derzeit in Deutschland bei rund zwei Prozent.

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Stiftung: Fünf Helfer von US-Hilfsorganisation GHF bei Hamas-Angriff getötet

Im Gazastreifen sind nach Angaben der von den USA und Israel unterstützten Stiftung GHF mindestens fünf ihrer Helfer bei einem Angriff der islamistischen Hamas getötet worden. Die GHF sei noch dabei, die Fakten zusammenzutragen, erklärte die in Washington ansässige GHF am Mittwoch (Ortszeit). Nach derzeitigem Erkenntnisstand gebe es jedoch "mindestens fünf Todesopfer, zahlreiche Verletzte und die Befürchtung, dass einige unserer Teammitglieder als Geiseln genommen wurden", teilte die Stiftung mit.

Nordirische Stadt dritte Nacht in Folge Schauplatz ausländerfeindlicher Ausschreitungen

In Nordirland sind die ausländerfeindlichen Ausschreitungen nach der versuchten Vergewaltigung einer Jugendlichen auch die dritte Nacht in Folge unvermindert weitergegangen. Obwohl die nordirische Regierung zur Ruhe aufgerufen hatte, wurde die Polizei am Mittwochabend in der Stadt Ballymena mit Molotowcocktails und anderen Wurfgeschossen beworfen, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Die Beamten regierten demnach darauf mit Wasserwerfern.

Untersuchung: Internationale Beliebtheit der USA unter Trump zurückgegangen

Die Beliebtheit der USA ist seit dem Amtsantritt von US-Präsident Donald Trump laut einer Untersuchung in zahlreichen Ländern deutlich zurückgegangen. Laut der am Mittwoch vom Pew Research Center veröffentlichten Studie nahmen die Beliebtheitswerte der Vereinigten Staaten in 15 von 24 untersuchten Ländern ab.

Milei: Argentinien wird Botschaft in Israel 2026 nach Jerusalem verlegen

Der argentinische Präsident Javier Milei will die Botschaft seines Landes in Israel im kommenden Jahr nach Jerusalem verlegen. Die neue Vertretung werde sich im Westen der Stadt befinden, sagte Milei am Mittwoch vor dem israelischen Parlament.

Textgröße ändern: