Deutsche Tageszeitung - Israels Verteidigungsminister informiert US-Kollegen über Armee-Einsatz im Libanon

Israels Verteidigungsminister informiert US-Kollegen über Armee-Einsatz im Libanon


Israels Verteidigungsminister informiert US-Kollegen über Armee-Einsatz im Libanon
Israels Verteidigungsminister informiert US-Kollegen über Armee-Einsatz im Libanon / Foto: © AFP/Archiv

Israels Verteidigungsminister Joav Gallant hat seinen US-Kollegen Lloyd Austin über den Bodeneinsatz der israelischen Armee im Südlibanon informiert. Gallant habe Austin über die "gezielten Angriffe" in der vergangenen Nacht gegen die pro-iranische Hisbollah-Miliz in Kenntnis gesetzt, teilte sein Ministerium mit.

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Das israelische Militär hatte in der Nacht zum Dienstag nach eigenen Angaben einen "begrenzten und gezielten" Bodeneinsatz gegen die Hisbollah im Nachbarland begonnen. Die Armee meldete "schwere Gefechte" und rief die Bewohner von 27 Gebieten im Südlibanon zur Evakuierung auf.

Die israelischen Streitkräfte "wollen Ihnen keinen Schaden zufügen, und zu Ihrer eigenen Sicherheit müssen Sie sofort Ihre Häuser verlassen", erklärte ein Armeesprecher am Dienstag im Onlinedienst X. "Jeder, der sich in der Nähe von Hisbollah-Mitgliedern, -Anlagen und Kampfausrüstung aufhält, bringt sein Leben in Gefahr", fügte er hinzu. Der Sprecher forderte die betroffenen Menschen auf, sich "sofort" auf den Weg an das nördliche Ufer des Flusses Al-Awali nördlich der Küstenstadt Sidon zu machen.

Die vom Iran unterstützte Hisbollah-Miliz dementierte am Dienstag jegliches Eindringen israelischer Einheiten auf libanesisches Gebiet. Die israelischen Behauptungen seien "falsch", sagte ein Sprecher dem Sender Al-Dschasira. Es habe noch keine direkten Gefechte am Boden zwischen Hisbollah-Kämpfern und israelischen Streitkräften gegeben.

Eine Quelle im libanesischen Militär betonte ebenfalls, dass "kein Eindringen feindlicher Kräfte auf libanesisches Territorium beobachtet" worden sei.

Zuvor hatte bereits die UN-Beobachtermission im Libanon (Unifil) erklärt, es gebe "derzeit kein Eindringen am Boden".

Die Hisbollah-Miliz hatte unmittelbar nach dem Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front gegen Israel eröffnet. In den vergangenen Tagen nahm der Hisbollah-Beschuss weiter zu. Die israelische Armee geht ihrerseits mit massiven Luftangriffen gegen die pro-iranische Miliz vor. Bei einem der Angriffe waren am Freitag der langjährige Hisbollah-Anführer Hassan Nasrallah und weitere Kommandeure der Miliz getötet worden.

(W.Uljanov--DTZ)

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