Deutsche Tageszeitung - Nordkorea will Grenze zum Süden "dauerhaft" abriegeln und kappt Verkehrswege

Nordkorea will Grenze zum Süden "dauerhaft" abriegeln und kappt Verkehrswege


Nordkorea will Grenze zum Süden "dauerhaft" abriegeln und kappt Verkehrswege
Nordkorea will Grenze zum Süden "dauerhaft" abriegeln und kappt Verkehrswege / Foto: © AFP/Archiv

Nordkorea will nach eigenen Angaben die Verteidigung der Grenze zu Südkorea verstärken und die Verkehrsverbindungen in das Nachbarland kappen. Die südliche Grenze solle "dauerhaft abgeriegelt und blockiert" werden, teilte das nordkoreanische Militär am Mittwoch mit. Geplant sei, die Straßen und Bahnstrecken, die von Nord- nach Südkorea führen, "vollständig zu kappen und die betreffenden Gebiete auf unserer Seite mit starken Verteidigungsstrukturen zu befestigen".

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Im Juli hatte Seoul mitgeteilt, dass Pjöngjang in den vergangenen Monaten zehntausende neue Landminen entlang der stark gesicherten Grenze verlegt habe. Während der Arbeiten hätten mehrere Explosionen zu "zahlreichen Opfern" unter den Soldaten geführt. Nach Angaben des südkoreanischen Geheimdienstes hatte Nordkorea schon im Sommer damit begonnen, Teile einer Bahnstrecke abzureißen, die beide Länder verbindet.

Die Grenze zwischen Nord- und Südkorea ist seit Langem vollständig geschlossen. Seit dem Ende des Koreakriegs im Jahr 1953 war die grenzüberschreitende Bahnlinie nur für einen kurzen Zeitraum von 14 Monaten in den Jahren 2007 und 2008 in Betrieb.

Die Beziehungen zwischen Nord- und Südkorea befinden sich derzeit auf einem Tiefpunkt. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Südkorea zum "Hauptfeind" Pjöngjangs erklärt und angekündigt, die Entwicklung von Waffen auszuweiten, darunter auch die von taktischen Atomwaffen. Als Reaktion darauf verstärkten Südkorea und die USA ihre Verteidigungszusammenarbeit.

Nordkorea gab am Mittwoch zudem die Ernennung eines neuen Verteidigungsministers bekannt. Nach Angaben nordkoreanischer Staatsmedien löst der General No Kwang Chol den bisherigen Minister Kang Sun Nam ab. No hatte den Posten bereits von 2018 bis 2019 inne.

(A.Nikiforov--DTZ)

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