Deutsche Tageszeitung - Melania Trump widerspricht Faschismus-Vorwurf gegen ihren Mann

Melania Trump widerspricht Faschismus-Vorwurf gegen ihren Mann


Melania Trump widerspricht Faschismus-Vorwurf gegen ihren Mann
Melania Trump widerspricht Faschismus-Vorwurf gegen ihren Mann / Foto: © GETTY IMAGES/AFP/Archiv

Angesichts der Faschismus-Vorwürfe gegen US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat dessen Frau Melania ihren Mann verteidigt. "Er ist nicht Hitler", sagte Melania am Dienstag in einem Interview mit dem Sender Fox. Der Vergleich ihres Mannes mit dem NS-Diktator sei "schrecklich". Seine Unterstützer stünden hinter ihm, "weil sie das Land erfolgreich sehen wollen. Und wir sehen, wieviel Unterstützung er hat", sagte Melania Trump.

Textgröße ändern:

Die ehemalige First Lady hat sich bisher aus dem Wahlkampf ihres Mannes, der ein Comeback im Weißen Haus anstrebt, weitgehend herausgehalten. Sie trat nur wenige Male an seiner Seite auf und gab selten Statements ab.

Der frühere Stabschef Trumps, John Kelly, hatte vor kurzem der "New York Times" gesagt, Trump habe sich in seinem Beisein mehrfach positiv über Hitler geäußert. Der Republikaner sei ein Politiker, welcher "der allgemeinen Definition von Faschisten" entspricht. Kelly war während Trumps erster Amtszeit von Mitte 2017 bis Anfang 2019 dessen Stabschef im Weißen Haus gewesen.

Die Äußerungen des Ex-Generals sowie Trumps jüngste Bemerkungen zum "Feind im Inneren", der mit der Nationalgarde oder dem Militär bekämpft werden könne, nährten einmal mehr die Einschätzung, dass er bei einer Wiederwahl eine autoritäre Regierung zum Schaden der US-Demokratie anstreben werde.

Das Lager der Demokratischen Partei um Kandidatin Kamala Harris warnt seit Beginn der Kampagne vor den Gefahren für die US-Demokratie, die eine Wiederwahl Trumps bedeuten würde. Harris selbst nennt ihren Rivalen inzwischen einen "Faschisten".

Die beiden Kandidaten liefern sich in den Umfragen zur Wahl am kommenden Dienstag ein extrem enges Kopf-an-Kopf-Rennen. Trump will nach seiner ersten Amtszeit (2017-2021) und seiner Wahlniederlage 2020 den Wiedereinzug ins Weiße Haus schaffen.

Die amtierende Vizepräsidentin Harris hatte nach dem Verzicht von Amtsinhaber Joe Biden Ende Juli die Kandidatur übernommen. Sie wäre die erste Frau an der Spitze der größten Wirtschafts- und Militärmacht der Welt.

(P.Hansen--DTZ)

Empfohlen

Ungarn fordern Rücktritt Orbans nach Bekanntwerden von Missbrauchsfällen

Nach dem Bekanntwerden von Missbrauchsfällen in staatlichen Kinder- und Jugendeinrichtungen haben in Ungarns Hauptstadt Budapest am Samstag mehr als 50.000 Menschen den Rücktritt von Ministerpräsident Viktor Orban gefordert. Sie riefen Parolen wie "Orban, hau ab!". Zu der Demonstration hatte Oppositionsführer Peter Magyar aufgerufen, dessen Partei Tisza vor der Parlamentswahl im Frühling die Meinungsfragen anführt. Er führte den Protestzug an und trug ein Banner mit den Worten "Lasst uns Kinder schützen".

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Textgröße ändern: