Deutsche Tageszeitung - 150.000 Kinder in Burkina Faso gehen aus Angst vor Angriffen nicht zur Schule

150.000 Kinder in Burkina Faso gehen aus Angst vor Angriffen nicht zur Schule


150.000 Kinder in Burkina Faso gehen aus Angst vor Angriffen nicht zur Schule
150.000 Kinder in Burkina Faso gehen aus Angst vor Angriffen nicht zur Schule / Foto: ©

Dschihadisten gefährden in Burkina Faso die Bildung einer Generation: Mehr als 150.000 Kinder gehen nach Angaben des Bildungsministeriums aus Angst vor dschihadistischen Angriffen nicht zur Schule. Mehr als 1100 Schulen mussten nach Drohungen und Angriffen von Islamisten ganz oder vorübergehend schließen, wie Bildungsminister Stanislas Ouaro am Donnerstagabend im Staatsfernsehen sagte.

Textgröße ändern:

Nach Angaben des Ministers konnten wegen der Bedrohung rund 5000 Lehrer seit Beginn des Schuljahrs im Oktober nicht zur Arbeit kommen.

Burkina Faso liegt in der politisch instabilen Sahel-Region und wurde in den vergangenen Jahren immer wieder zum Ziel islamistischer Anschläge. Laut einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP wurden in den vergangenen vier Jahren in dem Land mehr als 300 Menschen bei Angriffen von Islamisten getötet. Zehntausende Menschen sind auf der Flucht.

Mit vier anderen Staaten der Region arbeitet Burkina Faso in der Anti-Terror-Allianz G5 zusammen, die von Europa unterstützt wird. Eine 2017 dazu gebildete gemeinsame Truppe zum Kampf gegen die Dschihadisten erreichte bislang kaum Erfolge.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

Parteispitzen dämpfen Erwartungen an Umsetzung aller Wünsche aus Koalitions-AGs

Die Parteichefs von Union und SPD haben zum Start der nächsten Phase der Koalitionsverhandlungen Erwartungen an die Umsetzung aller Vorschläge aus ihren Parteien gedämpft. Er habe das Gefühl, dass in manchen Koalitionsarbeitsgruppen "die Überschrift lautete 'Wünsch Dir was'", sagte CDU-Chef Friedrich Merz am Freitag in Berlin. Aufgabe der Hauptverhandlungsgruppe werde es jetzt sein, "das auf das mögliche Maß zu reduzieren".

Vier Parteien in Grönland einigen sich auf breite Regierungskoalition

Vier Parteien in Grönland haben sich vor dem Hintergrund der Übernahme-Pläne von US-Präsident Donald Trump auf eine breite Regierungskoalition geeinigt. "Nur so können wir mit dem schweren Druck von außen umgehen, dem wir ausgesetzt sind", sagte der künftige grönländische Regierungschef Jens-Frederik Nielsen, am Freitag zu Journalisten.

Gericht: Antiisraelische Demonstration in Frankfurt am Main darf stattfinden

Eine antiisraelische Demonstration in Frankfurt am Main darf einer Gerichtsentscheidung zufolge wie geplant am Samstag stattfinden. Das Verbot sei rechtswidrig und aufgehoben, teilte das Verwaltungsgericht Frankfurt am Freitag mit. Demnach konnte die Stadt ein Verbot der Versammlung im Vorfeld nicht rechtfertigen. (Az.: 5 L 1245/25.F)

Brasilien: Ermittlungen gegen Bolsonaro in Impfaffäre werden womöglich beendet

Dem früheren brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro steht ein Prozess wegen Putschvorwürfen bevor - andere Ermittlungen gegen den ultrarechten Politiker zu der weniger schwerwiegenden Anschuldigung, er habe Impfzertifikate fälschen lassen, werden hingegen womöglich eingestellt. Die brasilianische Staatsanwaltschaft teilte am Donnerstag mit, sie habe beim Obersten Gericht beantragt, das Ermittlungsverfahren zu den Impfbescheinigungen zu beenden.

Textgröße ändern: