
Zwei Tote bei Unruhen vor Wahl in Nigeria

Kurz vor der Wahl in Nigeria sind zwei Menschen bei Zusammenstößen rivalisierender Parteianhänger im Nordwesten des Landes getötet worden. "Wir haben zwei Tote registriert und 36 Autos wurden in Brand gesetzt", sagte die Polizei im Dorf Kofa der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Nach Angaben eines örtlichen Verwaltungsvertreters wurden vier weitere Menschen verletzt, die Oppositionspartei Peoples Democratic Party (PDP) sprach von zehn Verletzten, die meisten von ihnen Frauen.
Zu dem Vorfall in Kofa, etwa 70 Kilometer von der Provinzhauptstadt Kano entfernt, kam es am Donnerstagabend, als der ehemalige Gouverneur Rabiu Kwankwaso zu einer Wahlkampfveranstaltung der PDP reiste. Die Partei erklärte, Kwankwasos Konvoi sei von Anhängern eines politischen Rivalen angehalten worden, welcher dem amtierenden Gouverneur von der Regierungspartei All Progressive Congress (APC) von Präsident Muhammadu Buhari nahesteht.
In Nigeria sind am Samstag 84 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, einen neuen Präsidenten und ein neues Parlament zu wählen. Die Wahl war wegen logistischer Schwierigkeiten um eine Woche verlegt worden. Die Verspätung hat die Anspannung zwischen den beiden größten Parteien APC und PDP wachsen lassen. Die Todesfälle in der Provinz Kano schüren zudem Befürchtungen hinsichtlich Gewalt und Wahlbetrug bei den Regionalwahlen Anfang März.
Nigerias Zentrum für Krisenkommunikation (CCC) erklärte am Freitag, Kano sei einer von zwölf Krisenherden im Zusammenhang mit der Wahl.
Insgesamt treten am Samstag mehr als 70 Kandidaten für das Präsidentenamt an. Amtsinhaber Buhari bewirbt sich für eine zweite Amtszeit. Sein größter Rivale ist der ehemalige Vizepräsident Atiku Abubakar, der bereits das vierte Mal antritt.
(M.Dylatov--DTZ)