
Moldauer wählen zwischen Russland und Europa

In der ehemaligen Sowjetrepublik Moldau wird am Sonntag ein neues Parlament gewählt. Dabei entscheiden die Moldauer auch darüber, ob sich ihr Land künftig eher der EU zuwendet oder seine engen Beziehungen zu Moskau ausbaut. Die Wahl scheint auf einen Dreikampf zwischen der pro-russischen Sozialistischen Partei von Präsident Igor Dodon, der regierenden Demokratischen Partei (PDM) und einem pro-europäischen Parteibündnis hinauszulaufen.
Dodons Partei führt in Umfrageergebnissen vor der Europa-Allianz und der Mitte-links-Partei PDM des mächtigen Oligarchen Wlad Plahoutniuc. Die PDM, die derzeit die Mehrheit der 101 Sitze im Parlament hat, verfolgte bisher einen ausgewogenen Ansatz zwischen Moskau und Brüssel. Die Wahl findet erstmals nach einem neuen System statt, einer Kombination aus Mehrheits- und Verhältniswahlrecht.
(U.Beriyev--DTZ)