Deutsche Tageszeitung - Flugbereitschaft holt Außenminister nach Flugzeugpanne in Mali ab

Flugbereitschaft holt Außenminister nach Flugzeugpanne in Mali ab


Flugbereitschaft holt Außenminister nach Flugzeugpanne in Mali ab
Flugbereitschaft holt Außenminister nach Flugzeugpanne in Mali ab / Foto: ©

Ein Airbus A340 der Flugbereitschaft ist am Freitagmorgen vom militärischen Flughafen Köln-Wahn in Richtung Mali gestartet, um dort den wegen einer Flugzeugpanne festsitzenden Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) abzuholen. Die "Theodor Heuss" werde am Nachmittag in der Hauptstadt Bamako erwartet und solle dann gegen 18 Uhr (Ortszeit) mit Maas und seiner Delegation nach Berlin fliegen, sagte ein Sprecher der Luftwaffe der Nachrichtenagentur AFP.

Textgröße ändern:

Der Minister wird demnach kurz nach Mitternacht in Berlin landen. Eigentlich hätte Maas am Donnerstag zurückfliegen sollen, konnte aber wegen eines Hydraulik-Lecks am Fahrwerk seiner Maschine vom Typ A319 nicht starten. Das Leck sei "außerhalb des Toleranzbereichs" gewesen, sagte der Luftwaffensprecher. Er nannte den Defekt "bedauerlich".

Zugleich wies der Sprecher darauf hin, dass es in den Jahren 2016 bis 2018 bei den Fliegern der sogenannten Weißen Flotte eine Ausfallquote von unter zwei Prozent gegeben habe. Demnach gab es 1743 Flüge mit Regierungsmaschinen vom Typ A319, A320 und A340. Davon fielen 21 aufgrund technischer Probleme aus oder konnten nicht ausgeführt werden.

Maas war am Donnerstag zum Abschluss seiner mehrtägigen Westafrika-Reise in Malis Hauptstadt Bamako eingetroffen. Zuvor hatte er Sierra Leone und Burkina Faso besucht.

In den vergangenen Monaten hatte es immer wieder Probleme mit den Flugzeugen der Bundeswehr-Flugbereitschaft gegeben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier saß Ende Januar mit dem Airbus A340 "Theodor Heuss" vorübergehend in Äthiopien fest. Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) musste Anfang des Jahres wegen des Ausfalls einer Regierungsmaschine auf einen geplanten Besuch in Namibia verzichten.

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) war eine Leidtragende der Pannenserie. Sie musste im Dezember bei der Reise zum G20-Gipfel in Buenos Aires wegen eines Totalausfalls des Funksystems umkehren und auf eine Linienmaschine umsteigen. Merkel traf mit einer stark verkleinerten Delegation erst mit großer Verspätung bei dem Treffen der Staats- und Regierungschefs in Argentinien ein.

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

US-Vizepräsident Vance besucht von Trump für die USA reklamiertes Grönland

Inmitten des Streits um den von US-Präsident Donald Trump erhobenen Gebietsanspruch auf Grönland wird sein Stellvertreter JD Vance am Freitag die zu Dänemark gehörende Insel besuchen. Der Vizepräsident reist gemeinsam mit seiner Frau Usha zum US-Armeestützpunkt Pituffik. Vance hatte seinen Besuch in Grönland am Dienstag angekündigt, die Reise seiner Frau dorthin war schon vorher geplant gewesen. Das ursprüngliche Besuchsprogramm wurde jedoch abgespeckt, der Besuch eines Skihunderennens durch die Second Lady abgesagt.

Koalitionsverhandlungen: Hauptgruppe mit Parteichefs übernimmt Beratungen

Die Koalitionsverhandlungen von Union und SPD gehen am Freitag in die nächste Phase. Nach dem Anfang der Woche erfolgten Abschluss der Beratungen der Facharbeitsgruppen tagt ab dem Nachmittag im Willy-Brandt-Haus der SPD erstmals die 19-köpfige Hauptverhandlungsgruppe. Davor gibt es ein Auftaktstatement mit den Parteichefs Friedrich Merz von der CDU, Markus Söder von der CSU sowie Lars Klingbeil und Saskia Esken von der SPD (15.00 Uhr).

Trump zieht Nominierung von Elise Stefanik als Botschafterin bei UNO zurück

US-Präsident Donald Trump hat seine Nominierung der republikanischen Kongressabgeordneten Elise Stefanik als Botschafterin bei der UNO in New York überraschend zurückgezogen. Zur Begründung erklärte Trump am Donnerstag, er wolle angesichts der knappen Mehrheit seiner Republikaner im US-Repräsentantenhaus nicht riskieren, dass Stefaniks Mandat bei einer Nachwahl an die oppositionellen Demokraten falle.

Israels Regierungschef Netanjahu warnt bei umstrittener Konferenz vor Antisemitismus

Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu hat bei einer umstrittenen Konferenz in Jerusalem vor weltweit ansteigendem Antisemitismus gewarnt. "Das Schicksal freier Gesellschaften ist mit ihrem Willen verknüpft, die Geißel des Antisemitismus zu bekämpfen", sagte Netanjahu am Donnerstag. Die Teilnahme von Politikern rechtsextremer europäischer Parteien an der Konferenz für den Kampf gegen Antisemitismus hatte für weltweite Kritik und Absagen gesorgt.

Textgröße ändern: