Deutsche Tageszeitung - USA drohen Deutschland in Debatte um Huawei-Beteiligung mit Konsequenzen

USA drohen Deutschland in Debatte um Huawei-Beteiligung mit Konsequenzen


USA drohen Deutschland in Debatte um Huawei-Beteiligung mit Konsequenzen
USA drohen Deutschland in Debatte um Huawei-Beteiligung mit Konsequenzen / Foto: ©

In der Debatte um die Beteiligung des chinesischen Huawei-Konzerns am Aufbau des 5G-Mobilfunknetzes in Deutschland drohen die USA der Bundesregierung mit Konsequenzen für die Geheimdienstzusammenarbeit. Sollte die Bundesregierung beim Aufbau des Netzes auf "unzuverlässige" Partner setzen, könnte dies "in Zukunft die reibungslose Zusammenarbeit und den Austausch einiger Informationen gefährden", erklärte ein Sprecher der US-Botschaft am Montag in Berlin gegenüber AFP.

Textgröße ändern:

Die Botschaft reagierte damit auf einen Bericht des "Wall Street Journal" vom Montag. Dem Bericht zufolge hatte der US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, am Freitag einen Brief an Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) geschrieben und darin mit einer Beendigung der bisherigen Geheimdienst-Zusammenarbeit gedroht.

"Sichere Kommunikationssysteme" seien "essenziell" für die Kooperation in den Bereichen Verteidigung und Geheimdienste, schrieb Grenell demnach. Unternehmen wie Huawei könnten die "Vertraulichkeit dieses Austausches gefährden".

Der Sprecher der US-Botschaft bestätigte diese Angaben im Grundsatz. Er erklärte: "Sofern es im Netzwerk eines Verbündeten unzuverlässige Lieferanten gibt, könnte dies Fragen aufwerfen zur Integrität und Vertraulichkeit sensibler Kommunikation sowohl innerhalb dieses Landes als auch zwischen diesem Land und seinen Verbündeten."

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Tausende Teilnehmer bei Protesten gegen Trump in zahlreichen US-Städten

In mehreren US-Städten haben am Samstag die angekündigten Proteste gegen Präsident Donald Trump begonnen. In der US-Hauptstadt Washington versammelten sich rund 1000 Menschen, mehrere tausend Menschen strömten in der Ostküstenmetropole Philadelphia zusammen. Insgesamt waren nach Angaben der Organisatoren in mehr als 1500 Städten Demonstrationen unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige") geplant, darunter in Los Angeles, New York, Houston, Seattle, Atlanta und Palm Beach.

Russische Staatsmedien: Putin spricht mit Trump über Nahost und Ukraine

US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin haben nach Berichten russischer Staatsmedien erneut ein Telefongespräch geführt. Wie russische Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf den Kreml berichteten, stand die "gefährliche Eskalation im Nahen Osten" nach den gegenseitigen Angriffen zwischen Israel und dem Iran im Mittelpunkt der Unterredung. Es war das vierte Telefonat der beiden Staatschefs seit dem Amtsantritt Trumps im Januar.

Zwei Tote bei Angriffen auf Politiker der US-Demokraten in Minnesota

Im US-Bundesstaat Minnesota hat ein Mann zwei Attentate auf Parlamentarier der Demokraten verübt und dabei zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, am Samstag mitteilte, tötete ein bewaffneter Angreifer die Abgeordnete Melissa Hortman, Mitglied des Abgeordnetenhauses in dem Bundesstaat, und ihren Mann in deren Haus. Auf ein Mitglied des Senats von Minnesota, John Hoffman, und seine Frau feuerte er demnach in deren Haus "zahlreiche Schüsse" ab, beide wurden verletzt.

Israel erklärt Lufthoheit bis nach Teheran: Hauptstadt des Iran sei ungeschützt

Einen Tag nach Beginn seines beispiellosen Großangriffs auf den Iran verfügt Israel nach eigenen Angaben über Lufthoheit bis nach Teheran. "Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im gesamten Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt", sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin am Samstag. Zuvor hatte Verteidigungsminister Israel Katz gedroht, Teheran werde "brennen", falls der Iran weitere Raketen auf Israel abschieße.

Textgröße ändern: