Deutsche Tageszeitung - Joe Biden äußert sich weiter nicht zu möglicher Präsidentschaftsbewerbung

Joe Biden äußert sich weiter nicht zu möglicher Präsidentschaftsbewerbung


Joe Biden äußert sich weiter nicht zu möglicher Präsidentschaftsbewerbung
Joe Biden äußert sich weiter nicht zu möglicher Präsidentschaftsbewerbung / Foto: ©

Der frühere US-Vizepräsident Joe Biden macht es weiter spannend: Bei einer politischen Großveranstaltung in seinem Heimat-Bundesstaat Delaware trat er am Samstag (Ortszeit) zwar ganz wie ein US-Präsidentschaftsbewerber auf, ließ es aber weiter offen, ob er sich um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten bewirbt. Hoffnungen machte seinen Anhängern allerdings ein vielsagender Versprecher.

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Fast tausend Biden-Anhänger sowie führende Demokraten bereiteten dem 76-Jährigen bei einem Abendessen in Dover einen euphorischen Empfang. Biden sagte, es sei an der Zeit, das "Rückgrat" der USA wieder aufzubauen. Gebraucht werde ein politischer "Konsens", damit das Land die vergiftete Atmosphäre unter dem republikanischen US-Präsidenten Donald Trump hinter sich lassen könne.

"Unsere Politik ist so gemein geworden, so engstirnig, so lasterhaft, dass wir uns selbst nicht regieren können, in vielen Fällen nicht einmal miteinander reden können", beklagte Biden. Er selbst werde "von der neuen Linken kritisiert". Dabei sei er der Fortschrittlichste "von jedem, der antritt für die (...)", fügte Biden hinzu und unterbrach sich dann selbst. "Jeder, der antreten würde", setzte er dann hinzu.

Ein Raunen ging durch die Menge. Einige Biden-Fans fingen an, "Tritt an, Joe, tritt an" zu rufen. "Ich habe es nicht so gemeint", entgegnete Biden lachend.

Biden war von 2009 bis 2017 Vizepräsident unter Präsident Barack Obama. Der 76-Jährige gilt als aussichtsreicher Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur der US-Demokraten im Jahr 2020. Allerdings ist das Bewerberfeld mit bislang 15 Anwärtern schon jetzt sehr groß.

So warfen unter anderem die Senatoren Cory Booker, Kirsten Gillibrand, Kamala Harris, Amy Klobuchar, Bernie Sanders und Elizabeth Warren sowie der frühere Wohnungsbauminister Julian Castro ihren Hut in den Ring. Am Donnerstag gab der der frühere Kongressabgeordnete Beto O’Rourke seine Bewerbung offiziell bekannt. Zur Bestimmung des Präsidentschaftskandidaten finden in der ersten Jahreshälfte 2020 Vorwahlen in allen 50 Bundesstaaten sowie dann im Sommer ein Nominierungsparteitag statt.

(U.Stolizkaya--DTZ)

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