Deutsche Tageszeitung - Oberstes Gericht befasst sich mit Fall des "Heckenschützen von Washington"

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Oberstes Gericht befasst sich mit Fall des "Heckenschützen von Washington"


Oberstes Gericht befasst sich mit Fall des "Heckenschützen von Washington"
Oberstes Gericht befasst sich mit Fall des "Heckenschützen von Washington" / Foto: ©

Das Verfahren gegen den 2003 zu lebenslanger Haft verurteilten "Heckenschützen von Washington" wird neu aufgerollt. Wie das Oberste Gericht der USA am Montag mitteilte, wird es sich ab Herbst mit der Frage befassen, ob die Verurteilung des zur Tatzeit 17 Jahre alten Lee Boyd Malvo zu zwei Mal lebenslänglich ohne vorzeitige Entlassung rechtens ist.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

2012 hatte das Oberste Gericht geurteilt, dass die Verurteilung von Minderjährigen zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe ohne die Möglichkeit der vorzeitigen Entlassung verfassungswidrig ist. 2016 urteilte der Supreme Court, dass seine Entscheidung rückwirkend gültig sei und das von ihm beanstandete Strafmaß nur für minderjährige Straftäter gelten könne, deren Verbrechen vollständig unverbesserlicher Natur seien.

Malvo hatte im Oktober 2002 zusammen mit einem Komplizen, dem 41-jährigen Golfkriegsveteranen John Allen Muhammad, die Einwohner Washingtons und der umliegenden Gemeinden in den Bundesstaaten Virginia und Maryland wochenlang terrorisiert. Willkürlich und zu den unterschiedlichsten Tageszeiten schossen sie - versteckt im Kofferraum eines Autos - an Tankstellen und Parkplätzen gezielt auf Passanten und töteten so zehn Menschen.

Muhammad wurde 2003 zum Tode verurteilt und 2009 in einem Gefängnis in Virginia hingerichtet. Sein "Ziehsohn" Malvo ging nach den Entscheidungen des Obersten Gerichtshofs in Berufung gegen seine Verurteilung zu lebenslanger Haft. Das Oberste Gericht von Virginia entschied gegen ihn, aber eine andere Instanz sprach sich für eine Wiederaufnahme des Verfahrens aus. Das Verfahren vor dem Obersten Gericht könnte Relevanz für hunderte von Gefangenen in den USA haben, die bei ihrer Verurteilung noch minderjährig waren.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Macron und Starmer verkünden Plan für europäische Ukraine-Friedenstruppe

Nach der jüngsten massiven Verstärkung der russischen Luftangriffe in der Ukraine haben westliche Staaten am Donnerstag ihre Bemühungen um eine Waffenruhe und ihre Planungen für den Wiederaufbau des kriegszerstörten Landes fortgeführt. Großbritanniens Premierminister Keir Starmer und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron verkündeten in einer Videokonferenz mit anderen Staatenvertretern der sogenannten Koalition der Willigen den Abschluss der Planungen für eine europäische Ukraine-Friedenstruppe. Macron nannte eine Truppengröße von "bis zu 50.000 Soldaten".

Großbritannien will Ärmelkanal-Migranten nach Frankreich zurückschicken

Großbritannien will künftig Migranten, die über den Ärmelkanal kommen, wieder nach Frankreich zurückschicken. Für jeden zurückgeschickten Menschen werde Großbritannien einen Migranten legal einreisen lassen, kündigte der britische Premierminister Keir Starmer am Donnerstag in London an. "Ich freue mich, unser Abkommen über dieses nie dagewesene Pilotprojekt anzukündigen", sagte Starmer bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Nur Menschen, die zuvor nicht versucht hätten, illegal nach Großbritannien zu kommen, hätten eine Chance auf eine legale Einreise, betonte er.

Ex-BND-Chef Hanning spricht mit afghanischem Ex-Präsident Karsai über Abschiebungen

Der ehemalige Chef des Bundesnachrichtendienstes (BND), August Hanning, hat mit dem früheren afghanischen Präsidenten Hamid Karsai über Möglichkeiten der Abschiebung afghanischer Staatsangehöriger in ihre Heimat gesprochen. Dabei sei auch die Einrichtung einer von Deutschland betreuten Zone für abgeschobene Afghanen in dem Land erörtert worden, sagte Hanning am Donnerstag dem TV-Sender Welt. Es müssten Bedingungen für "eine gute und vernünftige Rückführung" geschaffen werden.

120 Tote nach Flut in Texas: Trump am Freitag im Katastrophengebiet erwartet

Rund eine Woche nach der Flutkatastrophe im US-Bundesstaat Texas steigt die Zahl der Todesopfer weiter an: Die Behörden sprachen am Donnerstag in einer weiteren vorläufigen Bilanz von 120 Toten. Zudem wurden noch 170 Menschen vermisst. US-Präsident Donald Trump wird am Freitag mit seiner Frau Melania in dem Katastrophengebiet erwartet.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild