Deutsche Tageszeitung - Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus

Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus


Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus
Opposition in Nicaragua setzt Gespräche mit der Regierung aus / Foto: ©

Die Opposition in Nicaragua hat den Dialog mit der Regierung über einen Ausweg aus der Staatskrise ausgesetzt. Grund sei die "Gewalt und Unterdrückung", welcher sich die Demonstranten ausgesetzt sähen, teilte die Bürgerliche Allianz für Gerechtigkeit und Demokratie (ACJD) am Montag mit.

Textgröße ändern:

Das Bündnis verwies auf das Vorgehen der Sicherheitsbehörden bei einer Demonstration der Opposition vom Samstag. Die Bereitschaftspolizei ging mit Tränengas gegen die Demonstranten vor und beschlagnahmte Ausrüstung von Journalisten. Mehr als hundert Menschen wurden vorübergehend in Gewahrsam genommen.

Die Gespräche zwischen Regierung und Opposition hatten Ende Februar begonnen. Vergangene Woche wurden sie aber bereits für mehrere Tage ausgesetzt, bis die Regierung schließlich einer Forderung der Opposition zur Freilassung von Häftlingen nachgab.

Das mittelamerikanische Land wird seit April vergangenen Jahres von einer tiefen Krise erschüttert. Bei der Niederschlagung von Protesten gegen den autoritären Regierungsstil von Präsident Daniel Ortega wurden seither nach Angaben von Menschenrechtsgruppen 325 Menschen getötet. Mehr als 700 Menschen wurden demnach festgenommen.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Weltbank-Chef: Privatwirtschaft wird bei Wiederaufbau der Ukraine große Rolle spielen

Nach einem möglichen Ende des Krieges in der Ukraine wird die Privatwirtschaft laut Weltbank-Chef Ajay Banga eine große Rolle beim Wiederaufbau des Landes spielen. Von den rund 500 Milliarden Dollar (438,4 Milliarden Euro), die für den Wiederaufbau benötigt würden, werde "etwa ein Drittel aus dem privaten Sektor kommen", sagte Banga am Freitag (Ortszeit) in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Aus dem Energiesektor alleine würden 100 Milliarden Dollar einfließen.

Indische Armee: Erneute Schusswechsel mit pakistanischen Soldaten

Nach dem blutigen Anschlag auf indische Touristen in Kaschmir hat es nach indischen Angaben erneut Schusswechsel zwischen indischen und pakistanischen Soldaten in der von beiden Ländern beanspruchten Region gegeben. Von mehreren pakistanischen Armeeposten seien in der Nacht zu Samstag "unprovoziert" Schüsse über die durch Kaschmir verlaufenden Kontrolllinie abgegeben worden, erklärte die indische Armee. Sie habe darauf "angemessen" reagiert und zurückgeschossen. Verletzte wurden demnach nicht gemeldet.

Parteitag der SPD in Hamburg entscheidet über Koalitionsvertrag

Ein Parteitag der SPD in Hamburg entscheidet am Samstag (09.30 Uhr) über den in den vergangenen Wochen mit den Grünen ausgehandelten Koalitionsvertrag für die künftige Landesregierung. Die Spitzen beider Parteien hatten den Vertrag am Donnerstag vorgestellt, er sieht unter anderem milliardenschwere Investitionen in die Infrastruktur vor. SPD und Grüne regieren in der Hansestadt bereits seit 2015 gemeinsam. Bei den Grünen ist für Montagabend ein Parteitag geplant.

Trump: Es gab zwischen Indien und Pakistan schon immer Spannungen

US-Präsident Donald Trump ist nach eigenen Angaben nicht alarmiert wegen der jüngsten Spannungen zwischen Indien und Pakistan. "Es gibt an dieser Grenze seit 1500 Jahren Spannungen", sagte Trump am Freitag während seines Flugs nach Rom mit Blick auf die umstrittene Region Kaschmir. Die jetzige Lage sei also "die selbe, wie sie schon war".

Textgröße ändern: