Deutsche Tageszeitung - Dutzende Verletzte bei mutmaßlichem Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg

Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild
Anzeige Bild

Dutzende Verletzte bei mutmaßlichem Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg


Dutzende Verletzte bei mutmaßlichem Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg
Dutzende Verletzte bei mutmaßlichem Anschlag auf Weihnachtsmarkt in Magdeburg / Foto: © NEWS5/AFP

Bei einem mutmaßlichen Anschlag mit einem Auto auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt sind dutzende Menschen verletzt worden. Es gebe "60 bis 80 Verletzte", teilte die Leitstelle des Rettungsdienstes in Magdeburg am Freitagabend mit. Mehrere von ihnen erlitten demnach schwere Verletzungen. Die Behörden gehen nach Angaben des Innenministeriums von Sachsen-Anhalt von einem Anschlag aus. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und weitere Spitzenpolitiker zeigten sich erschüttert.

Anzeige Bild

Textgröße ändern:

Ein Verdächtiger sei festgenommen worden, sagte ein Polizeisprecher in Magdeburg. Es sei noch unklar, ob es sich um einen Einzeltäter handele. Das Auto, mit dem der Täter "mindestens 400 Meter über den Weihnachtsmarkt" in die Menschenmenge gerast war, sei noch vor Ort. Es soll sich um einen BMW handeln. Über die Hintergründe der Tat war zunächst nichts bekannt.

Berichte über mögliche Todesopfer bestätigte die Polizei zunächst nicht. Der Weihnachsmarkt wurde dem Polizeisprecher zufolge abgeriegelt, Rettungskräfte seien im Einsatz. Die Krankenhäuser der Stadt seien überlastet, erklärte der Sprecher.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) zeigte sich betroffen. "Die Meldungen aus Magdeburg lassen Schlimmes erahnen", schrieb er im Online-Dienst X. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen, sein Dank gelte "den engagierten Rettungskräften in diesen bangen Stunden".

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) nannte die Nachrichten aus Magdeburg "zutiefst erschütternd". Die Rettungsdienste täten alles, "um die Verletzten zu versorgen und Menschenleben zu retten". Ihre Gedanken seien bei den Opfern und ihren Angehörigen. "Die Sicherheitsbehörden werden die Hintergründe aufklären."

"Die Bilder aus Magdeburg erschüttern mich zutiefst", schrieb auch Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne). "Für Familien und Freunde, die auf dem Weihnachtsmarkt Zeit miteinander verbringen wollten, ist nichts mehr, wie es war." Auch Vize-Kanzler und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) zeigte sich auf X betroffen über "furchtbare Nachrichten aus Magdeburg, wo Menschen die Adventszeit in Frieden und Gemeinschaft verbringen wollten".

"Das sind sehr bedrückende Nachrichten aus Magdeburg", schrieb CDU-Chef Friedrich Merz auf X. "Meine Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen." Auch Merz dankte "allen Einsatzkräften, die sich vor Ort um die Verletzten kümmern".

"Es sind schreckliche Bilder, die uns aus Magdeburg erreichen", schrieb FDP-Generalsekretär Marco Buschmann auf X. "Meine Gedanken sind bei den Menschen, die Opfer dieses furchtbaren Anschlags wurden."

"Die Bilder aus #Magdeburg sind erschütternd!", schrieb auch AfD-Chefin Alice Weidel auf X. "In Gedanken bin ich bei den Hinterbliebenen und Verletzten. Wann hat dieser Wahnsinn ein Ende?"

Der Vorfall in Magdeburg ereignete sich einen Tag nach dem achten Jahrestag des islamistischen Lkw-Anschlags auf den Weihnachtsmarkt am Berliner Breitscheidplatz. Damals hatte ein islamistischer Täter einen Sattelschlepper in die Menschenmenge gesteuert, zwölf Menschen wurden getötet, ein weiterer starb Jahre später an seinen schweren Verletzungen. Der Täter konnte zunächst fliehen und wurde Tage später in Italien von Polizisten erschossen.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

UNO: Gewalt gegen Kinder in Konfliktgebieten auf neuem Höchststand

Die Gewalt gegen Kinder in Konfliktgebieten ist laut einem UN-Bericht im vergangenen Jahr deutlich angestiegen und hat ein "beispielloses Ausmaß" erreicht. "Die Zahl der schweren Verstöße stieg im Vergleich zu 2023 um 25 Prozent", hieß es in einem am Donnerstag von UN-Generalsekretär António Guterres vorgelegten Jahresbericht. Darin werden 41.370 schwere Gewaltfälle aufgelistet, dies ist die höchste Zahl seit Einführung des Berichts vor fast 30 Jahren.

Trump: Entscheidung zu Eingreifen der USA in Iran-Israel-Krieg binnen zwei Wochen

US-Präsident Donald Trump will innerhalb der nächsten zwei Wochen über ein mögliches Eingreifen der USA in den Krieg zwischen Israel und dem Iran entscheiden. Die Entscheidung hänge davon ab, ob es Fortschritte bei den Verhandlungen über Teherans Atomprogramm gebe, hieß es am Donnerstag in einer Erklärung Trumps. Unterdessen gingen die internationalen Bemühungen weiter, den Iran im Streit über sein Atomprogramm zum Einlenken zu bewegen.

Wadephul und europäische Kollegen treffen iranischen Außenminister in Genf

Angesichts der militärischen Eskalation zwischen dem Iran und Israel treffen sich am Freitag Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) und seine Kollegen aus Frankreich und Großbritannien mit dem iranischen Chefdiplomaten Abbas Araghtschi in Genf. Bei den Gesprächen soll es um eine Verhandlungslösung für das iranische Atomprogramm gehen, wie aus europäischen Diplomatenkreisen verlautete. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas wird ebenfalls teilnehmen.

Dodger-Stadion in Los Angeles verwehrt US-Einwanderungsbehörde Zutritt zu Gelände

In Los Angeles ist Beamten der US-Einwanderungsbehörde (ICE) der Zutritt zum berühmten Dodger-Stadion verwehrt worden. ICE-Beamte seien zum Stadion gekommen und hätten um Erlaubnis gebeten, "die Parkplätze zu betreten", erklärte das Team der Major League Baseball (MLB) am Donnerstag. Der Zutritt zum Gelände sei ihnen jedoch "von der Organisation verweigert" worden. Weiter hieß es, das Spiel der Mannschaft am gleichen Tag werde wie geplant stattfinden.

Textgröße ändern:

Anzeige Bild