Deutsche Tageszeitung - Pete Hegseth als US-Verteidigungsminister vereidigt

Pete Hegseth als US-Verteidigungsminister vereidigt


Pete Hegseth als US-Verteidigungsminister vereidigt
Pete Hegseth als US-Verteidigungsminister vereidigt / Foto: © AFP

Nach seiner knappen Bestätigung im US-Senat ist der Ex-Nationalgardist und frühere TV-Moderator Pete Hegseth als Verteidigungsminister vereidigt worden. Er wolle im Pentagon das "Krieger-Ethos" wiederherstellen, kündigte Hegseth am Samstag an. Nachdem er den Amtseid geleistet hatte, dankte er US-Präsident Donald Trump für seine Nominierung und bedankte sich bei dessen Vize JD Vance dafür, dass dieser ihm mit seiner Stimme die Bestätigung im Senat gesichert hatte.

Textgröße ändern:

Hegseth kündigte an, bei jeder seiner künftigen Entscheidungen an die Soldaten zu denken, mit denen er zusammen "auf dem Schlachtfeld gedient" und "sein Leben aufs Spiel gesetzt" habe.

Bei der Abstimmung am Freitag im Senat hatten drei republikanische Senatorinnen und Senatoren und alle demokratischen Mitglieder der Kongresskammer gegen Hegseth gestimmt. Angesichts des 50:50-Patts musste Vizepräsident Vance in seiner Eigenschaft als Senatsvorsitzender die entscheidende Stimme für den 44-Jährigen geben.

Hegseth zählt zu den umstrittensten Kandidaten, die Trump für hochrangige Regierungsposten nominiert hat. Die Eignung des früheren Infanterie-Offiziers der Nationalgarde für die Pentagon-Spitze bestreiten seine Kritiker nicht nur wegen seiner mangelnden Erfahrung in der Führung einer großen Behörde oder Organisation. Hegseth werden unter anderem auch Alkoholmissbrauch, bedrohliches Verhalten gegenüber seiner zweiten Ehefrau und sexuelle Gewalt gegen eine andere Frau im Jahr 2017 zur Last gelegt.

Hegseth übernimmt als Verteidigungsminister die Verantwortung für das mächtigste Militär der Welt und wird zum Chef von rund 2,9 Millionen Soldaten und Zivilbeschäftigten. Hegseth diente als Offizier in Afghanistan und im Irak, was seine Befürworter als wichtige Qualifikation betrachten.

(L.Barsayjeva--DTZ)

Empfohlen

Freude und Erleichterung über Freilassung von belarussischen Oppositionellen

Die überraschende Freilassung von mehr als 120 politischen Gefangenen aus Belarus nach Vermittlung der USA ist mit Freude und Erleichterung aufgenommen worden. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) erklärte am Wochenende im Onlinedienst X, die Freilassung der Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, des Friedensnobelpreisträgers Ales Bjaljazki, des Lukaschenko-Gegners Viktor Babariko und weiterer politischer Gefangener erfülle ihn "mit Freude". EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen erklärte, die EU werde sich weiter für politische Gefangene in Belarus einsetzen. Kolesnikowa und Bjaljazki zeigten sich unmittelbar nach der Freilassung kämpferisch.

Entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl in Chile hat begonnen

In Chile hat die entscheidende Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. In der Stichwahl um die Nachfolge des linksgerichteten Präsidenten Gabriel Boric treten der deutschstämmige Rechtsextreme José Antonio Kast, der Sohn eines Wehrmachtssoldaten, und die Sozialdemokratin Jeannette Jara gegeneinander an. Wichtigste Themen im Wahlkampf waren die Bekämpfung krimineller Banden und die Einwanderung.

Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha dauern ungeachtet der US-Friedensbemühungen an

Zwei Wochen nach der Wiederaufnahme der Kämpfe zwischen Thailand und Kambodscha haben sich beide Seiten am Wochenende ungeachtet der Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump weiterhin unter Beschuss genommen. Laut dem thailändischen Verteidigungsministerium beschoss und bombardierte Kambodscha am Sonntag mehrere thailändische Provinzen im Grenzgebiet. Aus dem kambodschanischen Verteidigungsministerium hieß es, Thailand habe nach Mitternacht Mörsergranaten und Bomben abgefeuert. Thailands Regierungschef Anutin Charnvirakul hatte am Samstag eine von Trump verkündete Einigung auf eine Feuerpause dementiert.

Vor Berliner Ukraine-Treffen: Deutsche Außenpolitiker fordern starke Rolle Europas

Die Grünen haben die Teilnahme der USA an den Ukraine-Beratungen in Berlin über eine Waffenruhe in der Ukraine scharf kritisiert. "Wieder sitzen die USA mit am Tisch und bekommen so die Chance, alles für die Geschäftsinteressen des Trump-Clans zu manipulieren und im Sinne Putins die Linien des Denkbaren zu verschieben", sagte die Sicherheitsexpertin der Grünen-Bundestagsfraktion, Sara Nanni, der "Rheinischen Post" vom Montag.

Textgröße ändern: