Deutsche Tageszeitung - DR Kongo: M23-Miliz rückt in Zentrum von Provinzhauptstadt Bukavu vor

DR Kongo: M23-Miliz rückt in Zentrum von Provinzhauptstadt Bukavu vor


DR Kongo: M23-Miliz rückt in Zentrum von Provinzhauptstadt Bukavu vor
DR Kongo: M23-Miliz rückt in Zentrum von Provinzhauptstadt Bukavu vor / Foto: © AFP

Im Osten der Demokratischen Republik Kongo ist die von Ruanda unterstützte M23-Miliz bei ihrer Offensive in der strategisch bedeutenden Stadt Bukavu vorgerückt. Kämpfer der Miliz drangen am Sonntag in das Zentrum der Stadt mit rund einer Million Einwohnern vor und wurden von Teilen der Bevölkerung bejubelt, wie AFP-Journalisten beobachteten.

Textgröße ändern:

Die Miliz hatte am Freitag den Stadtrand von Bukavu erreicht, zuvor hatte sie bereits den Flughafen der Hauptstadt der Provinz Süd-Kivu erobert.

Der Konflikt im Osten des zentralafrikanischen Landes war Ende Januar eskaliert: M23-Kämpfer drangen zunächst in Goma, der Hauptstadt der an Bodenschätzen reichen Region Nord-Kivu, ein. Obwohl die M23-Miliz zunächst eine Waffenruhe verkündete, startete sie eine Offensive auf die Nachbarprovinz Süd-Kivu.

Die Afrikanische Union (AU) warnte am Sonntag bei ihrem Gipfel in Addis Abeba vor einem Auseinanderbrechen der DR Kongo. Ohne Ruanda ausdrücklich zu nennen, sagte der AU-Kommissar für Frieden und Sicherheit, Bankole Adeoye: "Wir fordern die sofortige Entfernung der M23 und ihrer Unterstützer aus allen Städten."

Das britische Außenministerium sprach von einer "ernsthaften Eskalation, die das Risiko eines weiterreichenden regionalen Konflikts erhöht". Am Vortag hatte UN-Generalsekretär António Guterres bei dem AU-Gipfel vor einer Eskalation des bewaffneten Konflikts in der DR Kongo gewarnt. Die "Souveränität und territoriale Integrität der Demokratischen Republik Kongo muss respektiert werden", forderte er.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Tausende Teilnehmer bei Protesten gegen Trump in zahlreichen US-Städten

In mehreren US-Städten haben am Samstag die angekündigten Proteste gegen Präsident Donald Trump begonnen. In der US-Hauptstadt Washington versammelten sich rund 1000 Menschen, mehrere tausend Menschen strömten in der Ostküstenmetropole Philadelphia zusammen. Insgesamt waren nach Angaben der Organisatoren in mehr als 1500 Städten Demonstrationen unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige") geplant, darunter in Los Angeles, New York, Houston, Seattle, Atlanta und Palm Beach.

Russische Staatsmedien: Putin spricht mit Trump über Nahost und Ukraine

US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin haben nach Berichten russischer Staatsmedien erneut ein Telefongespräch geführt. Wie russische Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf den Kreml berichteten, stand die "gefährliche Eskalation im Nahen Osten" nach den gegenseitigen Angriffen zwischen Israel und dem Iran im Mittelpunkt der Unterredung. Es war das vierte Telefonat der beiden Staatschefs seit dem Amtsantritt Trumps im Januar.

Zwei Tote bei Angriffen auf Politiker der US-Demokraten in Minnesota

Im US-Bundesstaat Minnesota hat ein Mann zwei Attentate auf Parlamentarier der Demokraten verübt und dabei zwei Menschen getötet. Wie der Gouverneur von Minnesota, Tim Walz, am Samstag mitteilte, tötete ein bewaffneter Angreifer die Abgeordnete Melissa Hortman, Mitglied des Abgeordnetenhauses in dem Bundesstaat, und ihren Mann in deren Haus. Auf ein Mitglied des Senats von Minnesota, John Hoffman, und seine Frau feuerte er demnach in deren Haus "zahlreiche Schüsse" ab, beide wurden verletzt.

Israel erklärt Lufthoheit bis nach Teheran: Hauptstadt des Iran sei ungeschützt

Einen Tag nach Beginn seines beispiellosen Großangriffs auf den Iran verfügt Israel nach eigenen Angaben über Lufthoheit bis nach Teheran. "Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im gesamten Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt", sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin am Samstag. Zuvor hatte Verteidigungsminister Israel Katz gedroht, Teheran werde "brennen", falls der Iran weitere Raketen auf Israel abschieße.

Textgröße ändern: