Deutsche Tageszeitung - Merz warnt vor Finanzkrise und mahnt zu solider Haushaltspolitik und Einsparungen

Merz warnt vor Finanzkrise und mahnt zu solider Haushaltspolitik und Einsparungen


Merz warnt vor Finanzkrise und mahnt zu solider Haushaltspolitik und Einsparungen
Merz warnt vor Finanzkrise und mahnt zu solider Haushaltspolitik und Einsparungen / Foto: © AFP

Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) hat angesichts des Risikos einer neuen Finanzkrise eine solide Haushaltspolitik und Einsparungen in Deutschland angemahnt. "Die nächste Finanzkrise kommt ganz bestimmt", sagte Merz im "Berlin Playbook Podcast" der Nachrichtenportals Politico nach Angaben vom Dienstag. "Es wird eine Staatsschuldenkrise werden. Wir wissen nicht, wann sie kommt. Wir wissen nicht, woher sie kommt, aber sie wird kommen."

Textgröße ändern:

Dafür würden "noch einige Reserven und einige Puffer" benötigt, sagte Merz. "Sonst haben wir plötzlich Hyperinflation." Dies wäre "das Allerschlimmste", was passieren könne.

Deutschland stehe hier auch in einer besonderen Verantwortung in Europa, betonte Merz. Denn es sei "der Stabilitätsanker im Eurosystem". Wenn Deutschland ein Problem bekomme, habe ganz Europa ein massives Problem. "Wir können nicht so leichtfertig mit unseren Staatsfinanzen umgehen wie vielleicht der eine oder andere. Und selbst bei dem einen oder anderen beginnt es mir größte Sorgen zu machen."

Mit Blick auf die Debatte um eine Reform der Schuldenbremse in Deutschland betonte Merz, diese lasse bereits in der jetzigen Form "ziemlich viele" Spielräume für den Bund. "Wir müssen jetzt zunächst einmal die Frage stellen: Was haben wir denn auf der Ausgabenseite für Spielräume?", sagte Merz. "Was haben wir für Möglichkeiten, auch einzusparen?"

Der Staat gebe mittlerweile rund 50 Milliarden Euro pro Jahr für das Bürgergeld aus, sagte Merz. Wenn ein Drittel der heutigen Bezieher in Arbeit gebracht würden, könnten so mehr als zehn Milliarden Euro eingespart werden. Merz sieht auch Einsparmöglichkeiten bei den Ausgaben für Flüchtlinge, die inzwischen ebenfalls auf 50 Milliarden Euro pro Jahr zulaufen würden: "Die Zahl derer, die zu un kommen, muss runter und zwar schnell."

(W.Novokshonov--DTZ)

Empfohlen

Iran startet weiteren Raketenangriff auf Israel - Rettungsdienst meldet Verletzte

Der Iran hat am Samstagabend einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. Die israelische Armee erklärte, sie habe erneut Raketen identifiziert, "die aus dem Iran auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert wurden". Die Luftabwehr sei aktiv, "um die Bedrohung abzufangen". Der israelische Heimatschutz rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben. Später konnten die Menschen die Schutzräume wieder verlassen, sollten aber "bis auf weiteres" noch in deren Nähe bleiben.

Iran startet weiteren Raketenangriff auf Israel

Der Iran hat am Samstagabend einen weiteren Raketenangriff auf Israel gestartet. Die israelische Armee erklärte, sie habe erneut Raketen identifiziert, "die aus dem Iran auf israelisches Staatsgebiet abgefeuert wurden". Die Luftabwehr sei aktiv, "um die Bedrohung abzufangen". Der israelische Heimatschutz rief die Bevölkerung auf, sich in Schutzräume zu begeben und dort "bis auf weiteres" zu bleiben.

Tausende Teilnehmer bei Protesten gegen Trump in zahlreichen US-Städten

In mehreren US-Städten haben am Samstag die angekündigten Proteste gegen Präsident Donald Trump begonnen. In der US-Hauptstadt Washington versammelten sich rund 1000 Menschen, mehrere tausend Menschen strömten in der Ostküstenmetropole Philadelphia zusammen. Insgesamt waren nach Angaben der Organisatoren in mehr als 1500 Städten Demonstrationen unter dem Motto "No Kings" ("Keine Könige") geplant, darunter in Los Angeles, New York, Houston, Seattle, Atlanta und Palm Beach.

Russische Staatsmedien: Putin spricht mit Trump über Nahost und Ukraine

US-Präsident Donald Trump und Kreml-Chef Wladimir Putin haben nach Berichten russischer Staatsmedien erneut ein Telefongespräch geführt. Wie russische Nachrichtenagenturen am Samstag unter Berufung auf den Kreml berichteten, stand die "gefährliche Eskalation im Nahen Osten" nach den gegenseitigen Angriffen zwischen Israel und dem Iran im Mittelpunkt der Unterredung. Es war das vierte Telefonat der beiden Staatschefs seit dem Amtsantritt Trumps im Januar.

Textgröße ändern: