Deutsche Tageszeitung - Trump verkündet Militäraktion im Jemen - Huthi-Miliz meldet neun Tote in Sanaa

Trump verkündet Militäraktion im Jemen - Huthi-Miliz meldet neun Tote in Sanaa


Trump verkündet Militäraktion im Jemen - Huthi-Miliz meldet neun Tote in Sanaa
Trump verkündet Militäraktion im Jemen - Huthi-Miliz meldet neun Tote in Sanaa / Foto: © AFP

Die USA haben eine "entscheidende und starke Militäraktion" gegen die Huthi-Miliz im Jemen eingeleitet. "Wir werden überwältigende tödliche Gewalt anwenden, bis wir unser Ziel erreicht haben", schrieb US-Präsident Donald Trump am Samstag in seinem Onlinedienst Truth Social. So sollten die Angriffe der vom Iran unterstützten Miliz auf die Schifffahrt im Roten Meer beendet werden. Aus der jementischen Hauptstadt Sanaa meldete die Miliz den Tod von neun Menschen.

Textgröße ändern:

Neun weitere Menschen seien durch die "amerikanisch-britische Aggression" verletzt worden, berichtete die von den Huthis kontrollierte Nachrichtenagentur Saba unter Berufung auf das ebenfalls von den Huthis kontrollierte Gesundheitsministerium.

Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten mehrere Explosionen in Sanaa. Der Huthi-Fernsehsender Al-Masirah sprach von einem Angriff auf ein Wohngebiet im Norden der Hauptstadt.

"An alle Huthi-Terroristen, eure Zeit ist abgelaufen, eure Attacken müssen ab heute aufhören", schrieb Trump. Geschehe dies nicht, werde "die Hölle losbrechen". Den Iran forderte Trump auf, die Unterstützung der Miliz sofort einzustellen. Wenn nicht, würden die USA Teheran "zur Rechenschaft ziehen".

Die Huthi-Miliz kontrolliert große Teile des Jemen einschließlich der Hauptstadt Sanaa. Wie die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas und die libanesische Hisbollah-Miliz gehören die Huthis zu der vom Iran angeführten und gegen Israel und die USA gerichteten "Achse des Widerstands". Seit Beginn des Gaza-Kriegs im Oktober 2023 hatte die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden sowie Ziele in Israel mit Drohnen und Raketen angegriffen - eigenen Angaben zufolge "aus Solidarität" mit den Palästinensern im Gazastreifen.

(G.Khurtin--DTZ)

Empfohlen

Israels Armee: Haben "Handlungsfreiheit" im iranischen Luftraum bis nach Teheran

Die israelische Armee hat sich nach eigenen Angaben mit Angriffen auf Ziele im Iran die Lufthoheit über dem westlichen Iran verschafft. "Wir haben uns Handlungsfreiheit in der Luft im gesamten Westen des Iran bis nach Teheran verschafft. Teheran ist nicht länger geschützt", sagte der israelische Armeesprecher Effie Defrin am Samstag vor Journalisten.

Ukraine und Russland tauschen weitere Kriegsgefangene aus

Die Ukraine und Russland haben am Samstag einen weiteren Austausch von Kriegsgefangenen gemeldet. Es handele sich um den vierten Austausch innerhalb einer Woche, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. Das russische Verteidigungsministerium bestätigte, im Rahmen des Austausches sei "eine weitere Gruppe russischer Soldaten aus dem vom Kiewer Regime kontrollierten Territorium zurückgekehrt". Zahlen nannte zunächst keine der Kriegsparteien.

"Teheran wird brennen" - Israel und Iran setzen gegenseitige Angriffe fort

Nach iranischen Raketeneinschlägen mit Toten und Verletzten in Israel hat Verteidigungsminister Israel Katz Teheran mit Vernichtung gedroht. Wenn der Iran weiter Raketen auf Israel abfeuere, "wird Teheran brennen", sagte Katz am Samstag. Derweil beschoss Israel nach eigenen Angaben Luftabwehrsysteme nahe der Hauptstadt Teheran und dutzende Raketenwerfer. Israel bombardiert seit Freitagmorgen unter anderem Atomanlagen im Iran, mehrere Militärführer und Atomwissenschaftler wurden getötet.

Pistorius würdigt vor Nationalem Veteranentag Soldaten für ihren Einsatz

Anlässlich des ersten Nationalen Veteranentages am Sonntag hat Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr für ihren Einsatz gewürdigt und auf künftige Aufgaben eingeschworen. "Schon jetzt haben wir eine starke Armee. Dafür hat sie unseren Respekt verdient", sagte Pistorius der "Rheinischen Post" vom Samstag. Soldatinnen und Soldaten seien bereit, "im Ernstfall auch unter Einsatz des eigenen Lebens" für die äußere Sicherheit des Landes zu sorgen.

Textgröße ändern: