Deutsche Tageszeitung - Webers Konservative bei EU-Wahl trotz Verlusten stärkste Kraft

Webers Konservative bei EU-Wahl trotz Verlusten stärkste Kraft


Webers Konservative bei EU-Wahl trotz Verlusten stärkste Kraft
Webers Konservative bei EU-Wahl trotz Verlusten stärkste Kraft / Foto: ©

Trotz deutlicher Verluste sind Europas Konservative nach einer ersten Prognose bei den EU-Wahlen erneut stärkste Kraft geworden. Die Europäische Volkspartei (EVP), zu der auch CDU und CSU gehören, kam auf 173 der 751 Sitze in der Volksvertretung, wie das EU-Parlament am Sonntagabend mitteilte. Zweitstärkste Fraktion wurden demnach die Sozialdemokraten vor den Liberalen. Deutlich zulegen konnten den Angaben zufolge die Grünen und die Rechtspopulisten.

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Die erste Prognose gab das EU-Parlament noch vor Schließung aller Wahllokale in den Mitgliedstaaten um 23.00 Uhr heraus. Ein Parlamentssprecher verwies deshalb darauf, dass die Zahlen noch sehr vorläufig seien. Sie enthalten demnach Nachwahlbefragungen aus elf der 28 EU-Staaten, beim Rest wurden Umfragen von vor der Wahl einbezogen.

Die EVP mit ihrem deutschen Spitzenkandidaten Manfred Weber (CSU) büßte demnach im Vergleich zur letzten Wahl vor fünf Jahren 48 Sitze ein und damit rund ein Fünftel ihrer Mandate. Auch die Sozialdemokraten mussten deutlich Federn lassen: Sie kommen laut der ersten Prognose auf 147 Sitze - 44 weniger als nach der Wahl von 2014.

Bei den Liberalen ist ein direkter Vergleich schwierig. Ihre Fraktion hatte vor fünf Jahren 67 Mandate errungen. Das EU-Parlament rechnete nun aber bereits die Liste der Regierungspartei La République en Marche von Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron ein, die sich ihnen anschließen will. Damit kommen die Liberalen laut Parlament auf 102 Sitze.

Von der sechst- zur viertstärksten Kraft rückten die Grünen auf, die in Deutschland ein Rekordergebnis erzielten und in Frankreich überraschend auf den dritten Platz kamen. Ihre Fraktion hätte laut der Prognose nun 71 Sitze - 21 mehr als zu Beginn der Wahlperiode 2014.

Deutliche Zuwächse verbuchte die rechtspopulistische Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF). Sie hatte zuletzt 36 Mitglieder, jetzt sind es laut Prognose 57.

Zu ihr gehört bisher unter anderem die Partei der französischen Rechtspopulistin Marine Le Pen, die in Frankreich laut nationalen Prognosen vor Marcrons Partei lag, und die Lega von Italiens Innenminister Matteo Salvini. Sowohl Le Pen als auch Salvini werben um weitere Mitglieder für die Fraktion.

(V.Korablyov--DTZ)

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