Deutsche Tageszeitung - Dritte Gesprächsrunde über Atomabkommen zwischen Iran und USA beginnt in Oman

Dritte Gesprächsrunde über Atomabkommen zwischen Iran und USA beginnt in Oman


Dritte Gesprächsrunde über Atomabkommen zwischen Iran und USA beginnt in Oman
Dritte Gesprächsrunde über Atomabkommen zwischen Iran und USA beginnt in Oman / Foto: © AFP

In der Hauptstadt des Oman hat am Samstag die dritte Gesprächsrunde über ein mögliches Atomabkommen zwischen dem Iran und den USA begonnen. Die US-Delegation in Maskat wird von dem US-Sondergesandten Steve Witkoff geleitet, die iranische Delegation von Außenminister Abbas Araghtschi. Beiden Delegationen gehörten Fachleute an.

Textgröße ändern:

Ziel der Verhandlungen ist ein neues Atomabkommen, das den Iran an der Entwicklung von Atomwaffen hindern und im Gegenzug eine Aufhebung der US-Sanktionen vorsehen soll. Laut der staatlichen iranischen Nachrichtenagentur Irna könnten die für einen Tag angesetzten Gespräche "bei Bedarf verlängert werden", da sich die Verhandlungen bereits im Stadium von "technischen Expertengesprächen" und der "Prüfung von Details" befänden.

Vor einer Woche hatte die zweite Verhandlungsrunde in Rom unter der Führung von Witkoff und Araghtschi stattgefunden. Beide Seiten sprachen danach von konstruktiven Gesprächen, gaben jedoch keine Details bekannt. Die erste Runde der Gespräche, bei denen der Golfstaat Oman vermittelt, erfolgte am 12. April, ebenfalls in Maskat.

2015 hatten mehrere Staaten, darunter die USA, Deutschland, Frankreich und Großbritannien, ein internationales Atomabkommen mit dem Iran abgeschlossen. Dieses sieht vor, dass der Iran seine Atomaktivitäten einschränkt und im Gegenzug von einer Lockung der gegen ihn verhängten westlichen Sanktionen profitiert. Die USA zogen sich in der ersten Amtszeit von US-Präsident Donald Trump im Jahr 2018 aus dem Abkommen zurück.

Seit seiner Rückkehr ins Weiße Haus im Januar dringt Trump auf eine neue Vereinbarung. Er droht dem Iran zugleich für den Fall eines Scheiterns der Gespräche mit einem militärischen Vorgehen. Der Westen wirft dem Iran vor, Atomwaffen herstellen zu wollen. Teheran weist dies zurück und beteuert, das Atomprogramm diene allein zivilen Zwecken.

(I.Beryonev--DTZ)

Empfohlen

Vermittler Katar wirft Israel Untergrabung von Friedensbemühungen vor

Vor dem Hintergrund der ausgeweiteten israelischen Militäroffensive im Gazastreifen hat der Vermittlerstaat Katar Israel die Untergrabung von Friedensbemühungen vorgeworfen. "Dieses verantwortungslose, aggressive Verhalten untergräbt jegliche potentielle Chance auf Frieden", sagte Katars Regierungschef Mohammed bin Abdulrahman al-Thani am Dienstag beim katarischen Wirtschaftsforum. Nach der Freilassung der US-israelischen Geisel Edan Alexander in der vergangenen Woche habe Hoffnung auf ein Ende des Krieges bestanden. "Aber die Antwort war eine noch brutalere Welle von Angriffen."

Laschet: An Israels Stelle würde ich selbst Hilfslieferungen verteilen

Der künftige Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im Bundestag, Armin Laschet (CDU), hat Israel zu einem stärkeren Engagement für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen aufgerufen. "An israelischer Stelle würde ich ganz massiv Hilfslieferungen selbst hineinbringen, vielleicht sogar selbst verteilen", sagte er am Dienstag den Sendern RTL und ntv. Das würde der Welt zeigen, dass die humanitäre Hilfe ernst gemeint sei und gleichzeitig die radikalislamische Hamas bekämpft werden könne.

Boliviens Ex-Präsident Morales von der Präsidentschaftswahl ausgeschlossen

Boliviens ehemaliger Präsident Evo Morales ist von der kommenden Präsidentschaftswahl in dem südamerikanischen Land im August ausgeschlossen worden. Die Partei Nationale Aktion Boliviens (Pan-bol), für die Morales antreten wollte, sei rechtlich nicht anerkannt, erklärte das Oberste Wahlgericht des Landes (TSE) am Dienstag. "Der Rechtsstatus von Pan-Bol wurde aufgehoben, weshalb sie keine Kandidaten registrieren können", sagte der Sekretär des TSE, Luis Fernando Arteaga, vor Journalisten.

Entwicklungsministerin Alabali-Radovan will für Etat in ihrem Ressort kämpfen

Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali-Radovan (SPD) hat Kürzungen in ihrem Etat eine Absage erteilt. "Ich will den Haushaltsberatungen nicht vorgreifen. Aber sie können sicher sein: Ich werde für den Etat meines Ressorts kämpfen", sagte die Ministerin den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) vom Dienstag. Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung sei noch nie so wichtig gewesen wie heute.

Textgröße ändern: