Deutsche Tageszeitung - Papst Leo XIV. bietet Vermittlung des Vatikan zwischen Kriegsparteien an

Papst Leo XIV. bietet Vermittlung des Vatikan zwischen Kriegsparteien an


Papst Leo XIV. bietet Vermittlung des Vatikan zwischen Kriegsparteien an
Papst Leo XIV. bietet Vermittlung des Vatikan zwischen Kriegsparteien an / Foto: © AFP

Der neue Papst Leo XIV. hat bei einem Treffen mit Vertretern der katholischen Ostkirchen eine Vermittlung zwischen Kriegsparteien angeboten. "Der Heilige Stuhl steht immer bereit, um Feinde zusammenzubringen, von Angesicht zu Angesicht, damit sie miteinander sprechen", sagte das Kirchenoberhaupt am Mittwoch im Vatikan. Dabei gehe es darum, "dass die Menschen überall wieder Hoffnung schöpfen und die Würde wiederfinden können, die sie verdienen, die Würde des Friedens".

Textgröße ändern:

Er werde persönlich "alles dafür tun, dass dieser Frieden herrscht", fügte der Papst hinzu. "Die Menschen in unserer Welt wünschen sich Frieden", sagte Leo weiter. "Ihre Anführer bitte ich von ganzem Herzen: Lasst uns uns treffen, lasst uns miteinander sprechen, lasst uns verhandeln!"

Der Papst forderte zudem den Schutz christlicher Minderheiten in Ländern des Nahen Ostens. "Christen müssen die Möglichkeit erhalten, in ihren Heimatländern zu bleiben, mit allen Rechten, die es für eine sichere Existenz braucht", sagte er. Die Zusicherung dieser Rechte dürften nicht nur Lippenbekenntnisse sein. Er rief die Christen in den Ländern des Nahen Ostens dazu auf, ihre Heimat nicht aufzugeben und "der Versuchung, diese zu verlassen" nicht nachzugeben.

"Wer könnte besser als ihr sogar angesichts von abgrundtiefer Gewalt ein Lied der Hoffnung singen?", sagte Leo an die Vertreter der Ostkirchen aus Osteuropa, dem Nahen Osten, Indien und Teilen Afrikas gewandt. Das Treffen war im Vorfeld der Feierlichkeiten zum Heiligen Jahr einberufen worden.

Der in Chicago geborene Augustiner Robert Prevost war am Donnerstag vergangener Woche zum 267. Papst gewählt worden. Er hatte bereits das Gebet am Sonntag genutzt, um vor zehntausenden Menschen auf dem Petersplatz zur Beendigung aller Kriege aufzurufen. Am kommenden Sonntag wird auf dem Petersplatz die feierliche Inthronisierung des neuen katholischen Kirchenoberhaupts zelebriert.

(U.Stolizkaya--DTZ)

Empfohlen

Polizeibeauftragter kritisiert Folgen verstärkter Grenzkontrollen für Bundespolizisten

Der Bundespolizeibeauftragte Uli Grötsch hat negative Folgen der von Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) erlassenen, verschärften Grenzkontrollen für die Polizeikräfte beklagt. In der "Rheinischen Post" wies Grötsch darauf hin, "dass wegen der Grenzkontrollen andere Dinge nicht mehr so gemacht werden können, wie es notwendig wäre". So fielen beispielsweise Übungen "einfach weg". "Das geht nicht", mahnte der Bundesbeauftragte.

Kommunalwahl in Serbien: Regierungslager und Opposition reklamieren Sieg beide für sich

Nach der ersten Wahl seit Beginn der Protestwelle in Serbien haben sowohl das Regierungslager als auch die Opposition den Sieg für sich beansprucht. Bei der Kommunalwahl in der westlich gelegenen Kleinstadt Kosjeric habe seine Serbische Fortschrittspartei (SNS) ein bisschen mehr als 50 Prozent der Stimmen geholt, sagte Staatschef Aleksandar Vucic am Sonntag bei einer Pressekonferenz in Belgrad unter Berufung auf Daten der Wahlkommission.

Demokratische Gouverneure unterstützen Kritik an Trumps Entsendung von Nationalgarde nach L.A.

Nach der Entsendung von 2000 Nationalgardisten nach Los Angeles wird der kalifornische Gouverneur Gavin Newsom in seiner Kritik daran von den demokratischen Gouverneuren in anderen US-Bundesstaaten unterstützt. Das Vorgehen von US-Präsident Donald Trump sei "ein alarmierender Machtmissbrauch", urteilten die demokratischen Gouverneure am Sonntag in einer gemeinsamen Erklärung über das Vorgehen des republikanischen Präsidenten.

Von Trump geschickte Nationalgardisten in Los Angeles eingetroffen

Auf Anordnung von US-Präsident Donald Trump und gegen den Willen der örtlichen Behörden sind am Sonntag mehrere hundert Nationalgardisten in der US-Westküstenmetropole Los Angeles eingetroffen. Nach Angaben des US-Militärs wurden 300 Soldaten an drei Einsatzorte im Großraum Los Angeles geschickt, um Bundeseigentum und Personal zu schützen. Zuvor hatte es in der Stadt nach Razzien der Bundesbehörden gegen Migranten gewaltsame Proteste gegeben.

Textgröße ändern: