Deutsche Tageszeitung - Bruder von Spaniens Regierungschef Sánchez des "Amtsmissbrauchs" beschuldigt

Bruder von Spaniens Regierungschef Sánchez des "Amtsmissbrauchs" beschuldigt


Bruder von Spaniens Regierungschef Sánchez des "Amtsmissbrauchs" beschuldigt
Bruder von Spaniens Regierungschef Sánchez des "Amtsmissbrauchs" beschuldigt / Foto: © AFP

In Spanien muss sich der Bruder des sozialistischen Regierungschefs Pedro Sánchez vor Gericht verantworten. Laut einem Gerichtsdokument, das der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag vorlag, wird David Sanchéz des "Amtsmissbrauchs" im Zuge seiner Tätigkeit als Kulturbeauftragter der südwestlichen Provinz Badajoz beschuldigt. Neben Sanchéz wurden zehn weitere Menschen angezeigt.

Textgröße ändern:

Nach Angaben der Richterin Beatriz Biedma gibt es "ausreichende Hinweise" darauf, dass David Sánchez seinen Einfluss im Regionalparlament von Badajoz für "persönliche Vorteile" genutzt habe. Ein Datum für den Beginn des Prozesses wurde nicht genannt.

Der jüngere Bruder des spanischen Ministerpräsidenten verantwortete als Kulturbeauftragter seit 2017 den Bereich der darstellenden Künste in Badajoz. Die Ermittlungen gehen auf eine Anzeige der Antikorruptionsorganisation Manos Limpias (Saubere Hände) vom November 2024 zurück.

Die Organisation soll rechtsextremen Kreisen nahestehen und hatte im vergangenen Jahr bereits eine Klage gegen die Frau von Pedro Sánchez, Begoña Gomez, initiiert. Sánchez' Sprecherin hatte das Verfahren gegen den Bruder des Ministerpräsidenten als "betrügerisch" bezeichnet und gesagt, die Anschuldigungen beruhten lediglich auf "Auszügen aus Boulevardzeitungen".

(V.Sørensen--DTZ)

Empfohlen

Mützenich: Angriff der USA im Iran macht Welt "noch unsicherer"

Der SPD-Außenpolitiker Rolf Mützenich hat die US-Angriffe auf iranische Atomanlagen kritisiert. "Der Versuch, die internationale Ordnung durch Zusammenarbeit, Kontrolle und Verträge zu stärken, wird um Jahrzehnte zurückgeworfen", sagte er am Sonntag dem Berliner "Tagesspiegel". Die Welt werde nun "noch unsicherer und das Handeln unberechenbarer", fuhr er fort und verwies darauf, dass bereits mit Russlands Überfall auf die Ukraine eine neue Phase der Angriffskriege begonnen habe.

Trump droht Iran mit weiteren Angriffen - Atomanlagen "vollständig" zerstört

Nach den US-Luftangriffen auf die iranischen Atomanlagen hat Präsident Donald Trump dem Land mit weiteren Angriffen gedroht. "Es wird entweder Frieden geben oder eine Tragödie für den Iran, die weitaus größer ist als das, was wir in den vergangenen acht Tagen erlebt haben", sagte Trump am Samstag (Ortszeit) in einer Fernsehansprache an die Nation.

Trump: USA haben "sehr erfolgreichen Angriff" auf drei iranische Atomanlagen ausgeführt

Die USA haben in den Krieg zwischen Israel und dem Iran eingegriffen. Das US-Militär habe einen "sehr erfolgreichen Angriff" auf drei iranische Atomanlagen ausgeführt, erklärte US-Präsident Donald Trump am Samstag (Ortszeit) auf seiner Onlineplattform Truth Social. Nach den Angriffen müsse der Iran "jetzt zustimmen, diesen Krieg zu beenden".

Tausende bei Europride-Parade in Lissabon

Tausende Menschen aller Altersgruppen haben am Samstag an der Europride-Parade in Lissabon teilgenommen. Teilnehmer aus mehreren europäischen Ländern zogen mit Plakaten, bunten Luftballons und Regenbogenfahnen beim Pride March durch die zentrale Avenida de la Liberdade in der portugiesischen Hauptstadt. Es sei wichtig, angesichts der Bedrohung der "Grundrechte" in einer sich schnell verändernden Welt "wachsam" zu bleiben, erklärten die Organisatoren in einer Pressemitteilung.

Textgröße ändern: