Deutsche Tageszeitung - Nach Festnahmen in Frankfurt: Anklagen wegen Arbeit für russischen Geheimdienst

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Nach Festnahmen in Frankfurt: Anklagen wegen Arbeit für russischen Geheimdienst


Nach Festnahmen in Frankfurt: Anklagen wegen Arbeit für russischen Geheimdienst
Nach Festnahmen in Frankfurt: Anklagen wegen Arbeit für russischen Geheimdienst / Foto: © AFP/Archiv

Die Bundesanwaltschaft hat drei Männer angeklagt, die für einen russischen Geheimdienst gearbeitet haben sollen. Vor etwa einem Jahr sollen die drei versucht haben, in Deutschland einen Mann auszuspähen, der für die Ukraine gekämpft hatte, wie die Behörde in Karlsruhe am Mittwoch mitteilte. Ein geplantes Treffen in einem Café in Frankfurt am Main scheiterte aber.

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Der Mann aus der Ukraine wandte sich nämlich an die Polizei, welche die drei im Juni 2024 festnahm. Sie kamen in Untersuchungshaft. Die Namen der Angeschuldigten wurden von der Behörde mit Robert A., Vardges I. und Arman S. angegeben. Sie sollen aus der Ukraine, Armenien und Russland stammen.

Die Bundesanwaltschaft verdächtigt sie, in einem besonders schweren Fall für den russischen Geheimdienst tätig gewesen zu sein. Sie teilte nun einige neue Einzelheiten zu den Vorwürfen mit.

Demnach wurde I. Anfang Mai 2024 von dem Geheimdienst damit beauftragt, den Ukrainer auszuspähen. Dazu habe er die anderen beiden Verdächtigen angeworben. Die Männer hätten versucht, ihre Zielperson unter einem Vorwand zu dem Café zu lotsen, und dort gewartet. Es kam aber zu keinem Treffen mehr.

Die Ausspähaktion sollte vermutlich der Vorbereitung weiterer geheimdienstlicher Operationen in Deutschland dienen, möglicherweise bis hin zur Tötung des Manns, erklärte die Bundesanwaltschaft nun. Über die Zulassung der Anklage entscheidet das Oberlandesgericht Frankfurt.

In den vergangenen Monaten gab es in Deutschland mehrere Festnahmen wegen des Verdachts der Arbeit für einen russischen Geheimdienst. Vor zwei Wochen wurden in Deutschland und der Schweiz drei Ukrainer festgenommen, die mutmaßlich in russischem Auftrag Anschläge auf den Güterverkehr in Deutschland begehen sollten.

Nach Angaben der Bundesanwaltschaft sollen sie vorgehabt haben, an Empfänger in der Ukraine Pakete mit Sprengsätzen zu schicken, die sich beim Transport entzünden würden.

Vor dem Oberlandesgericht München begann in der vergangenen Woche ein Prozess gegen drei Männer, die in russischem Auftrag Sabotageakte auf militärisch genutzte Infrastruktur in Deutschland geplant haben sollen. Zwei von ihnen waren im April 2024 festgenommen worden.

(A.Stefanowych--DTZ)

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