Deutsche Tageszeitung - Nawalny-Witwe fordert von Putin Freilassung von Kriegsgegnern bei Trump-Gipfel

Nawalny-Witwe fordert von Putin Freilassung von Kriegsgegnern bei Trump-Gipfel


Nawalny-Witwe fordert von Putin Freilassung von Kriegsgegnern bei Trump-Gipfel
Nawalny-Witwe fordert von Putin Freilassung von Kriegsgegnern bei Trump-Gipfel / Foto: © AFP/Archiv

Die Witwe des in russischer Haft gestorbenen russischen Oppositionellen Alexej Nawalny hat Kreml-Chef Wladimir Putin und US-Präsident Donald Trump aufgefordert, eine Vereinbarung zur Freilassung russischer und ukrainischer politischer Gefangener zu treffen. "Befreien Sie russische politische Aktivisten und Journalisten. Befreien Sie ukrainische Zivilisten. Befreien Sie diejenigen, die wegen Anti-Kriegs-Äußerungen und Social-Media-Beiträgen inhaftiert sind", sagte Julia Nawalnaja in einer am Freitag veröffentlichten Videobotschaft an Putin und Trump gerichtet.

Textgröße ändern:

"Sie müssen einen unumkehrbaren Schritt tun, etwas, was nicht rückgängig gemacht werden kann", forderte Nawalnaja an die beiden Staatschefs gerichtet. Putin und Trump kommen am Freitag in Alaska zu einem mit Spannung erwarteten Gipfel zusammen. In der Vergangenheit hatten sie bereits Vereinbarungen zur Freilassung von Russen und US-Bürgern getroffen, die im jeweils anderen Land inhaftiert waren.

Im August vergangenen Jahres war es zum größten Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen seit dem Kalten Krieg gekommen. Dabei wurden unter anderem der US-Reporter Evan Gershkovich und mehrere Oppositionspolitiker aus russischer Haft entlassen. Im Gegenzug durfte unter anderem der in Deutschland inhaftierte "Tiergarten-Mörder" Vadim Krasikow nach Russland ausreisen.

Seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 sind Tausende Menschen in Russland, die dem Krieg kritisch gegenüber stehen, bestraft oder inhaftiert worden. Nach dem Einmarsch in die Ukraine verabschiedete Moskau zudem scharfe Zensurgesetze, die jede Kritik an der russischen Armee verbieten.

Nach Angaben aus Kiew werden Tausende ukrainische Zivilisten in Russland und in den von der russischen Armee besetzten Teilen der Ukraine festgehalten.

(W.Budayev--DTZ)

Empfohlen

USA und Ukraine setzen Gespräche in Berlin am Montag fort - Witkoff sieht "große Fortschritte"

Nach der ersten Gesprächsrunde zwischen Delegationen der USA und der Ukraine in Berlin hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff ein positives Zwischenfazit gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem gut fünfstündigen Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Die Verhandlungen würden am Montagmorgen fortgesetzt. Am Abend sollen dann zahlreiche europäische Staats- und Regierungschefs zu den Gesprächen hinzustoßen.

Ultrarechter Kandidat Kast gewinnt Präsidentenwahl in Chile

Der rechtsextreme Kandidat José Antonio Kast hat die Präsidentschaftswahl in Chile gewonnen. Der 59-Jährige lag am Sonntagabend nach Auszählung von 76 Prozent der Stimmen mit 58,3 Prozent uneinholbar in Führung, wie die Wahlkommission mitteilte. Die Sozialdemokratin Jeannette Jara kam demnach nur auf 41,7 Prozent.

Witkoff: "Große Fortschritte" bei Ukraine-Treffen im Kanzleramt

Der US-Sondergesandte Steve Witkoff hat ein positives Fazit der ersten Gesprächsrunde mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj in Berlin gezogen. Es seien "große Fortschritte" erreicht worden, erklärte Witkoff nach dem Treffen im Kanzleramt am Sonntagabend im Onlinedienst X. Es seien "intensive Diskussionen über den 20-Punkte-Friedensplan, wirtschaftliche Agenden" und weitere Themen geführt worden. Die Beratungen sollen nach Angaben der USA und der Ukraine am Montag fortgesetzt werden.

Selenskyjs Gespräche mit US-Gesandten in Berlin vorerst zu Ende - Fortsetzung am Montag

Die Gespräche zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und den US-Gesandten Steve Witkoff und Jared Kushner im Kanzleramt in Berlin sind am Sonntagabend vorerst zu Ende gegangen. Selenskyjs Berater Dmytro Lytwyn teilte mit, nach dem gut fünfstündigen Austausch sei vereinbart worden, die Gespräche am Montag fortzusetzen. Der ukrainische Präsident werde sich am Montag dazu äußern.

Textgröße ändern: