Deutsche Tageszeitung - Lawrow droht in UN-Rede mit "entschlossener Reaktion" auf "Aggression" gegen Russland

Lawrow droht in UN-Rede mit "entschlossener Reaktion" auf "Aggression" gegen Russland


Lawrow droht in UN-Rede mit "entschlossener Reaktion" auf "Aggression" gegen Russland
Lawrow droht in UN-Rede mit "entschlossener Reaktion" auf "Aggression" gegen Russland / Foto: © AFP

Angesichts der Spannungen um Russland zugeschriebene Luftraumverletzungen in Nato-Staaten hat der russische Außenminister Sergej Lawrow mit einer "entschlossenen Reaktion" auf "jegliche Aggression" gegen sein Land gedroht. In einer Rede vor der UN-Vollversammlung in New York am Samstag sagte Lawrow: "Russland wird beschuldigt, einen Angriff auf die Nato und die Länder der Europäischen Union beinahe zu planen". Er betonte: "Russland hatte und hat niemals solche Absichten."

Textgröße ändern:

Jedoch werde "jegliche Aggression" gegen sein Land "eine entschlossene Reaktion nach sich ziehen", warnte Lawrow. Am Donnerstag hatte US-Präsident Donald Trump die Frage, ob Nato-Staaten russische Flugzeuge abschießen sollten, die in ihren Luftraum eindringen, mit "Ja" beantwortet.

Trump hatte sich zuletzt immer kritischer über Russland und Kreml-Chef Wladimir Putin geäußert, nachdem er in den ersten Monaten seiner Amtszeit noch einen Annäherungskurs gegenüber Moskau verfolgt hatte - der aber keine Fortschritte in Richtung einer Beendigung des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine brachte.

Gleichwohl lobte Lawrow in seiner Rede vor der UN-Vollversammlung den US-Präsidenten. "In den Ansätzen der aktuellen US-Regierung sehen wir nicht nur den Wunsch, zu realistischen Lösungen für die Ukraine-Krise beizutragen, sondern auch den Wunsch, eine pragmatische Zusammenarbeit aufzubauen, ohne eine ideologische Haltung einzunehmen", sagte er.

(L.Møller--DTZ)

Empfohlen

Französische Nationalversammlung verabschiedet Sondergesetz zur Haushalt-Übertragung

Die französische Nationalversammlung hat am Dienstag einstimmig ein Sondergesetz verabschiedet, um den aktuellen Haushalt auf den Beginn des kommenden Jahres zu übertragen. Der Senat, die zweite Kammer des Parlaments, sollte noch am Abend abstimmen, um das Gesetz endgültig zu verabschieden.

Greta Thunberg bei pro-palästinensischer Demonstration in London festgenommen

Die Londoner Polizei hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg bei einer Demonstration zur Unterstützung pro-palästinensischer Hungerstreikender festgenommen. Dies teilte die Aktivistengruppe Prisoners for Palestine am Dienstag mit. Thunberg hielt ein Schild mit der Aufschrift: "Ich unterstütze die Inhaftierten von Palestine Action. Ich lehne Völkermord ab." Die als terroristisch eingestufte Organisation Palestine Action ist in Großbritannien verboten.

Trump im Fokus neuer Epstein-Akten: Regierung betont seine Unschuld

Von der US-Regierung neu veröffentlichte Akten zu dem gestorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein scheinen Präsident Donald Trump zu belasten. Dazu gehört ein mutmaßlicher Brief Epsteins, in dem dieser Trump nachsagt, er "begrapsche" gerne "junge, attraktive Mädchen". Das US-Justizministerium bestand am Dienstag jedoch auf der Unschuld des Präsidenten und sprach von "unwahren und sensationsheischenden Behauptungen" auf einigen der fast 30.000 Seiten.

Grenzkonflikt: Kambodscha und Thailand streiten über Ort für Gespräche

Im wieder aufgeflammten Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha dringt Phnom Penh darauf, die für Mittwoch angekündigten bilateralen Gespräche aus Sicherheitsgründen in Malaysia stattfinden zu lassen. "Aufgrund der anhaltenden Kämpfe entlang der Grenze sollte dieses Treffen an einem sicheren und neutralen Ort stattfinden", erklärte der kambodschanische Verteidigungsminister Tea Seiha in einem Schreiben an seinen thailändischen Kollegen Nattaphon Narkphanit. Dieser beharrte allerdings auf einem Treffen in Thailand.

Textgröße ändern: