Deutsche Tageszeitung - Amazonas-Gipfel im kolumbianischen Leticia ohne Brasiliens Präsident Bolsonaro

Amazonas-Gipfel im kolumbianischen Leticia ohne Brasiliens Präsident Bolsonaro


Amazonas-Gipfel im kolumbianischen Leticia ohne Brasiliens Präsident Bolsonaro
Amazonas-Gipfel im kolumbianischen Leticia ohne Brasiliens Präsident Bolsonaro / Foto: ©

Ein Amazonas-Gipfel im kolumbianischen Leticia beschäftigt sich am Freitag mit den verheerenden Bränden in der Region. An dem Treffen nehmen die Präsidenten der Amazonas-Länder Kolumbien, Peru, Ecuador und Bolivien sowie Surinames Vize-Präsident teil. Brasilien, zu dem der größte Teil der Amazonas-Wälder zählt, schickt seinen Außenminister Ernesto Araújo. Staatschef Jair Bolsonaro hat seine Teilnahme aus medizinischen Gründen abgesagt, will aber per Videoschaltung teilnehmen.

Textgröße ändern:

Kolumbiens Außenminister Carlos Holmes Trujillo kündigte an, der Gipfel werde einen "großen globalen Aufruf" für einen besseren Schutz der Amazonas-Wälder starten. Dieser solle konkrete Maßnahmen und einen Zeitplan für deren Umsetzung beinhalten. Im größten Tropenwald der Welt, der für das globale Klima eine entscheidende Rolle spielt, wüten derzeit die schwersten Brände seit Jahren. Der Rechtsaußenpolitiker und Klimaskeptiker Bolsonaro ergriff nur widerwillig Gegenmaßnahmen und steht deshalb international in der Kritik.

(V.Korablyov--DTZ)

Empfohlen

15 Millionen Euro Vermögensarrest bei Durchsuchungen wegen Sanktionsverstößen

Ermittler haben bei Durchsuchungen in Hessen wegen Sanktionsverstößen knapp 15 Millionen Euro an Vermögensarresten vollstreckt. Die Beschuldigten sollen Autos unter anderem nach Russland geliefert haben, wie das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main am Freitag mitteilte. Demnach ermitteln die Staatsanwaltschaften in Darmstadt und Frankfurt in zwei Komplexen. Ausgangspunkt der Ermittlungen in Darmstadt war eine Prüfung des Finanzamts.

Union und SPD wollen bei EU-Fragen engere Abstimmung mit Frankreich und Polen

Die voraussichtlichen Koalitionspartner Union und SPD planen bei der Vorbereitung von EU-Entscheidungen eine stärkere Zusammenarbeit mit Frankreich und Polen. Im sogenannten Weimarer Dreieck mit den beiden Partnerländern werde Deutschland eine "enge Abstimmung zu allen relevanten Fragen der Europapolitik suchen", heißt es im am Freitag bekannt gewordenen Beitrag der Arbeitsgruppe Europa für die Koalitionsverhandlungen. Ziel sei es, "im Dienst der ganzen EU geeinter zu handeln".

Grüne Lang: Strategie des Brückenbauens funktioniert nicht mehr - Konflikte wagen

Die frühere Grünen-Chefin Ricarda Lang empfiehlt ihrer Partei einen Strategiewechsel mit mehr Mut zu Konflikten. Die Strategie des Brückenbauens ihres Parteikollegen Robert Habeck sei "erfolgreich" gewesen und habe die Grünen "viel weiter in die Breite der Gesellschaft gebracht", sagte sie der "taz" vom Freitag. "Aber sie funktioniert heute nicht mehr."

Söder glaubt "ganz sicher" an Erfolg von Koalitionsbildung

Vor dem Start der Koalitionsgespräche von Union und SPD auf Chefebene hat sich der CSU-Vorsitzende Markus Söder optimistisch gezeigt, was eine Einigung angeht. Die Verhandlungen würden "ganz sicher" zum Erfolg führen - "nicht nur, weil wir müssen, sondern auch, weil wir wollen", sagte Söder am Freitag im "Morgenmagazin" der ARD. Differenzen sieht der CSU-Chef nach eigenen Angaben unter anderem noch in der Steuerpolitik.

Textgröße ändern: