Deutsche Tageszeitung - Britische Regierung plant schärfere Regeln für Einwanderung

Britische Regierung plant schärfere Regeln für Einwanderung


Britische Regierung plant schärfere Regeln für Einwanderung
Britische Regierung plant schärfere Regeln für Einwanderung / Foto: © AFP

Die britische Regierung plant schärfere Regeln für Migranten, die sich dauerhaft im Vereinigten Königreich niederlassen wollen. Laut den am Montag von Innenministerin Shabana Mahmood auf dem Labour-Parteitag vorgestellten Plänen müssen Migranten für ein dauerhaftes Bleiberecht einen Arbeitsplatz nachweisen, dürfen keine staatlichen Leistungen beantragen und müssen sich ehrenamtlich engagieren. Mit der Verschärfung ihrer Einwanderungspolitik will die Labour-Regierung dem Vormarsch der rechtspopulistischen Partei Reform UK in den Umfragen Paroli bieten.

Textgröße ändern:

Bisher haben Migranten Anspruch auf eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung, die Familienangehörige in Großbritannien haben und seit fünf Jahren dort leben. Gleiches gilt für diejenigen, die seit zehn Jahren legal mit jedem beliebigen Visum in Großbritannien leben. Antragsteller, die diese Auflagen erfüllen, erhalten zudem das Recht, in Großbritannien zu leben, arbeiten und zu studieren. Außerdem können sie Leistungen und die britische Staatsbürgerschaft beantragen.

Im Zuge der verschärften Einwanderungspolitik sollen Migranten nun Sozialbeiträge zahlen, dürfen keine Leistungen beantragen, nicht vorbestraft sein und müssen sich gesellschaftlich engagieren. Die Regierung will im Laufe des Jahres über diese Änderungen beraten, wie die Labour Party mitteilte.

Die rechtspopulistische Partei Reform UK des Politikers Nigel Farage liegt derzeit landesweit in Umfragen vorn. Sie hatte kürzlich angekündigt, das unbefristete Aufenthaltsrecht ganz abschaffen zu wollen. Stattdessen sollten Einwanderer alle fünf Jahre ein neues Visum beantragen.

(U.Kabuchyn--DTZ)

Empfohlen

Kraftwerksleiter in Tschernobyl warnt vor Einsturzgefahr der Schutzhülle bei Angriffen

Im havarierten Atomkraftwerk Tschernobyl ist ukrainischen Angaben zufolge die wichtige Reaktor-Schutzhülle im Fall eines russischen Angriffs einsturzgefährdet. Ein Raketen- oder Drohnenangriff in der Nähe des Kraftwerks würde ausreichen, um ein Mini-Erdbeben auszulösen, sagte Kraftwerksleiter Serhij Tarakanow im Interview mit der Nachrichtenagentur AFP. Niemand könne garantieren, dass die durch einen russischen Angriff bereits beschädigte Schutzhülle "danach noch stehen bleibt". Dies sei derzeit "die größte Gefahr".

US-Ministerium: "Falsche Behauptungen" über Trump in neuen Epstein-Dokumenten

Nach der Veröffentlichung von tausenden neuen Seiten aus den Ermittlungsakten gegen den Sexualstraftäter Jeffrey Epstein hat das US-Justizministerium Falschaussagen über Präsident Donald Trump in den Akten beklagt. "Einige dieser Dokumente enthalten unwahre und sensationshungrige Behauptungen über Präsident Trump, die kurz vor der Wahl 2020 beim FBI eingereicht wurden", erklärte das Ministerium am Dienstag im Onlinedienst X. "Wenn sie auch nur einen Funken Glaubwürdigkeit hätten, wären sie sicherlich bereits gegen Präsident Trump als Waffe eingesetzt worden."

Greta Thunberg bei Demo für verbotene pro-palästinensische Gruppe festgenommen

Die Londoner Polizei hat die schwedische Aktivistin Greta Thunberg bei einer Demonstration zur Unterstützung pro-palästinensischer Hungerstreikender festgenommen. Dies teilte die Aktivistengruppe Prisoners for Palestine am Dienstag mit. Thunberg hielt ein Schild mit der Aufschrift: "Ich unterstütze die Inhaftierten von Palestine Action. Ich lehne Völkermord ab." Die als terroristisch eingestufte Organisation Palestine Action ist in Großbritannien verboten.

Afghanen mit Aufnahmezusage: Prominente fordern Regierung zu schnellem Handeln auf

Mehr als 50 Prominente haben die Bundesregierung in einem offenen Brief aufgefordert, Menschen aus Afghanistan nach Deutschland zu holen, die bereits eine Aufnahmezusage erhalten haben. "Jetzt bleiben nur die wenigen Tage über Weihnachten, um zu handeln, bevor es für Einige bereits zu spät sein könnte", heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben. Es wurde unter anderem von Fernsehmoderator Günther Jauch, Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller und Musiker Herbert Grönemeyer unterzeichnet.

Textgröße ändern: