Seehofer und Scheuer beraten mit Bahn-Vorstand über Sicherheit an Bahnhöfen
Nach dem Tod eines achtjährigen Jungen am Frankfurter Bahnhof im Sommer beraten Bundesinnenminister Horst Seehofer, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (beide CSU) und Bahn-Vorstand Ronald Pofalla über die Sicherheit an Bahnhöfen. Nach dem Treffen am Mittag in Berlin war kein Pressestatement geplant, wie ein Sprecher des Innenministeriums am Mittwoch sagte.
Hintergrund des Spitzentreffens ist unter anderem ein tragischer Vorfall im Hauptbahnhof von Frankfurt am Main Ende Juli. Dort hatte ein mutmaßlich psychisch kranker Mann einen Jungen und seine Mutter vor einen einfahrenden ICE gestoßen. Das Kind starb. Der Verdächtige ist in einer Psychiatrie.
Derweil verlangte die FDP von der Regierung mehr Polizeistreifen in Bahnhöfen. "Die Polizeipräsenz an sensiblen Orten muss dringend erhöht werden, anstatt auf flächendeckende Videoüberwachung und kosmetische Grenzkontrollen zu setzen", sagte der innenpolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Konstantin Kuhle, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vom Mittwoch.
Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) kritisierte in den Funke-Zeitungen eine zu starke Konzentration von Sicherheitskräften an Verkehrsknotenpunkten. Dort sei die Präsenz der Bundespolizei in den vergangenen Jahren zwar ausgebaut worden, sagte GdP-Vizechef Jörg Radek. Aus der Fläche seien dafür allerdings Beamte abgezogen worden. Diese "Fehlentwicklung" müsse korrigiert werden.
(I.Beryonev--DTZ)