Deutsche Tageszeitung - Frankreichs Premier schlägt Aussetzen der Rentenreform vor

Frankreichs Premier schlägt Aussetzen der Rentenreform vor


Frankreichs Premier schlägt Aussetzen der Rentenreform vor
Frankreichs Premier schlägt Aussetzen der Rentenreform vor / Foto: © AFP

Frankreichs Premierminister Sébastien Lecornu hat das Aussetzen der seit 2023 geltenden Rentenreform vorgeschlagen und damit möglicherweise den Sturz seiner Regierung abgewendet. "Bis zum Januar 2028 soll das Rentenalter nicht weiter hinaufgesetzt werden", sagte Lecornu in seiner Regierungserklärung am Dienstag in Paris. Damit entspricht er einer zentralen Forderung der Sozialisten, von denen derzeit das politische Überleben der Regierung abhängt.

Textgröße ändern:

Er werde dem Parlament im Herbst einen entsprechenden Vorschlag machen, sagte Lecornu. "Das Aussetzen sollte ein neues Vertrauen schaffen", sagte der Premierminister an die Adresse der Sozialisten. Er verwies darauf, dass das Aussetzen der Rentenreform 2027 etwa 400 Millionen Euro kosten werde. "Dies muss durch Einsparungen ausgeglichen werden. Es darf nicht zu einem erhöhten Defizit führen", mahnte Lecornu.

(N.Loginovsky--DTZ)

Empfohlen

Britische Regierung kündigt drastische Verschärfung ihrer Asylpolitik an

Die britische Regierung will mit einer drastischen Verschärfung ihrer Asylpolitik die Zahl der in Großbritannien ankommenden Flüchtlinge senken. Das Innenministerium kündigte am Samstagabend an, "automatische" Hilfen für Asylbewerber abzuschaffen. Außerdem soll die Dauer des Flüchtlingsstatus von bislang fünf Jahren auf 30 Monate verkürzt werden. Flüchtlinge würden "gezwungen, in ihr Herkunftsland zurückzukehren, sobald dieses als sicher eingestuft wird".

US-Abgeordnete Greene spricht nach Trump-Attacken von Drohungen gegen sie

Die republikanische US-Abgeordnete Marjorie Taylor Greene wird nach den Attacken von Präsident Donald Trump im Streit um die Ermittlungsakten zu dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein nach eigenen Angaben massiv bedroht. Die Rechtsaußen-Politikerin und langjährige Trump-Unterstützerin schrieb am Samstag im Kurzbotschaftendienst X, private Sicherheitsfirmen hätten sich mit Warnungen an sie gewandt.

Britische Regierung kündigt radikale Änderung ihrer Migrationspolitik an

Die britische Regierung hat tiefgreifende Änderungen in ihrer Migrationspolitik angekündigt. Flüchtlinge würden "gezwungen, in ihr Herkunftsland zurückzukehren, sobald dieses als sicher eingestuft wird", erklärte das Innenministerium am Samstag. Die Labour-Regierung von Premierminister Keir Starmer steht angesichts schlechter Umfragewerte massiv unter Druck, die Zahl der Migranten im Land zu reduzieren.

Korruption: Selenskyj kündigt Umstrukturierung des staatlichen Energiesektors an

Nach dem jüngsten Korruptionsskandal hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj eine "Umstrukturierung" im Energiesektor des Landes angekündigt. "Wir beginnen mit der Umstrukturierung der wichtigsten staatlichen Unternehmen im Energiesektor", erklärte Selenskyj am Samstag in Onlinediensten. Demnach soll innerhalb einer Woche ein neuer Aufsichtsrat bei Enerhoatom, dem Kernkraftwerksbetreiber im Zentrum des Skandals, eingesetzt werden.

Textgröße ändern: