Deutsche Tageszeitung - Früherer US-Vizepräsident Dick Cheney im Alter von 84 Jahren gestorben

Früherer US-Vizepräsident Dick Cheney im Alter von 84 Jahren gestorben


Früherer US-Vizepräsident Dick Cheney im Alter von 84 Jahren gestorben
Früherer US-Vizepräsident Dick Cheney im Alter von 84 Jahren gestorben / Foto: © AFP/Archiv

Der frühere US-Vizepräsident Dick Cheney ist tot. Cheney sei im Alter von 84 Jahren gestorben, teilte seine Familie nach Angaben von US-Medien am Dienstag mit. Cheney war von 2001 bis 2009 Stellvertreter von US-Präsident George W. Bush und galt als einer der einflussreichsten Vizepräsidenten der US-Geschichte. Zuvor war er auch Verteidigungsminister unter dessen Vater George H.W. Bush gewesen.

Textgröße ändern:

Cheney wurde ein großer Einfluss als Strippenzieher hinter den Kulissen nachgesagt. Er war Pentagon-Chef während des Golfkriegs 1990/1991, bei dem eine US-geführte Koalition irakische Truppen aus Kuwait vertrieb. Mit seiner neo-konservativen Ideologie prägte er danach als Vizepräsident das Weiße Haus.

So gilt er als die treibende Kraft hinter der Entscheidung zur Invasion im Irak nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington. Seine falsche Anschuldigung, wonach der irakische Machthaber Saddam Hussein sich mit Massenvernichtungswaffen rüste, bereitete den Einmarsch in den Irak 2003 entscheidend mit vor.

Cheney starb nach Angaben seiner Familie infolge von Komplikationen im Zusammenhang mit einer Lungenentzündung sowie mit Herz- und Gefäßerkrankungen. Cheney hatte fünf Herzattacken zwischen 1978 und 2010.

Der Republikaner Cheney hatte die US-Bürgerinnen und -Bürger vor der Präidentschaftswahl 2024 überrascht, indem er sich offen gegen eine Wahl des rechtsgerichteten Donald Trump stellte und sich stattdessen zur Wahl der Kandidatin Kamala Harris von den Demokraten bekannte. Den Rechtspopulisten Trump hielt er nicht für geeignet für das Amt. Unabhängig von den Parteizugehörigkeiten gehe es darum, die US-Verfassung zu verteidigen, sagte er.

(A.Stefanowych--DTZ)

Empfohlen

Bundesaußenminister Wadephul zu Gesprächen in China

Zu Beginn seines zweitägigen China-Besuchs führt Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) am Montag Gespräche in Peking. Geplant sind Treffen mit Handelsminister Wang Wentao, dem stellvertretenden Präsidenten Han Zheng und dem chinesischen Außenminister Wang Yi. Auch ein Treffen mit deutschen Wirtschaftsvertreterinnen und -Vertretern steht auf dem Programm.

Europäer wollen mit Selenskyj über geänderten US-Plan für Ukraine beraten

Im Ringen um ein Ende des Kriegs in der Ukraine wollen am Montag in London die Staats- und Regierungschefs von Deutschland, Frankreich und Großbritannien mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj beraten. An dem Gespräch nehmen Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU), der französische Präsident Emmanuel Macron und der britische Premierminister Keir Starmer teil. Es folgt auf Verhandlungen zwischen Unterhändlern der Ukraine und der USA in Florida.

Migration: EU-Innenminister streben Einigung bei Solidaritätsmechanismus an

Die Innenministerinnen und Innenminister der EU kommen am Montag in Brüssel zusammen, um sich auf eine Umsetzung des Asylpakts zu verständigen. Bei dem Treffen wollen sie unter anderem eine Einigung bei der Anwendung des sogenannten Solidaritätsmechanismus erzielen, der ab dem Sommer die Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU regeln soll. Zudem geht es um Verordnungen für schnellere Abschiebungen und zu sicheren Herkunftsländern.

Trump: Selenskyj hat Ukraine-Plan noch nicht gelesen - US-Präsident "ein wenig enttäuscht"

US-Präsident Donald Trump hat dem ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj vorgeworfen, sich nicht mit dem Ukraine-Plan der USA vertraut gemacht zu haben. "Ich muss sagen, dass ich ein wenig enttäuscht bin, dass Präsident Selenskyj den Vorschlag noch nicht gelesen hat", sagte Trump am Sonntag am Rande einer Gala im Kennedy Center.

Textgröße ändern: