
US-Regierung verhängt Einreiseverbote gegen Raúl Castro und Familie

Die US-Regierung hat Einreiseverbote gegen den früheren kubanischen Staatschef Raúl Castro und dessen Familie verhängt. US-Außenminister Mike Pompeo begründete die Maßnahme am Donnerstag damit, dass der 88-Jährige in seiner fortbestehenden Rolle als Erster Sekretär der Kommunistischen Partei für Menschenrechtsverstöße verantwortlich sei. Unter Castros Aufsicht säßen mehr als hundert politische Gefangene in Kuba im Gefängnis, tausende Kubaner würden willkürlich festgenommen, sagte Pompeo in New York.
Dass der frühere kubanische Staatschef irgendwelche Pläne für eine US-Reise hatte, ist zwar nicht anzunehmen. Die Sanktionen betreffen aber etwa auch seine Tochter Mariela Castro Espín, eine prominente Aktivistin für die Rechte von Homosexuellen und den Schutz vor Aids. Sie war 2012 nach San Francisco und New York gereist.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump hat den unter Vorgänger Barack Obama eingeleiteten Kurs der schrittweisen Annäherung an Kuba weitgehend wieder rückgängig gemacht.
(U.Beriyev--DTZ)