Deutsche Tageszeitung - Iraks Regierungschef verkündet Sieg seines Parteienbündnisses bei Parlamentswahl

Iraks Regierungschef verkündet Sieg seines Parteienbündnisses bei Parlamentswahl


Iraks Regierungschef verkündet Sieg seines Parteienbündnisses bei Parlamentswahl
Iraks Regierungschef verkündet Sieg seines Parteienbündnisses bei Parlamentswahl / Foto: © AFP

Die Parlamentswahl im Irak hat nach den Worten des amtierenden Ministerpräsidenten Mohammed Schia al-Sudani die scheidende Regierungskoalition für sich entschieden. In einer Fernsehansprache bezeichnete al-Sudani den Wahlausgang am Mittwoch als Sieg für alle Iraker. "Wir gratulieren Euch zum Sieg Eurer Koalition bei der Parlamentswahl", sagte al-Sudani. "Unsere Koalition 'Wiederaufbau und Entwicklung' liegt in Führung", erklärte al-Sudani im Onlinedienst X und sprach "dem irakischen Volk tiefe Dankbarkeit für seine Unterstützung" aus.

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Laut dem am Mittwochabend von der Wahlkommission veröffentlichten vorläufigen Ergebnis erhielt al-Sudanis Kandidatenliste mehr als 1,3 Millionen Stimmen, rund 217.500 mehr als die zweitplatzierte Liste.

Unterstützer al-Sudanis, der eine zweite Amtszeit anstrebt, strömten am späten Abend auf den Tahrir-Platz in Bagdad, um mit Feuerwerk und Musik zu feiern, wie Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP berichteten.

Bei der Wahl am Dienstag hatten mehr als 7740 Menschen für die 329 Sitze im Parlament kandidiert. Die Wahlbeteiligung lag nach offiziellen Angaben bei 55 Prozent und fiel damit deutlich höher aus als bei der vorherigen Wahl vor vier Jahren, obwohl der einflussreiche Schiitenführer Moktada Sadr zum Boykott der Wahl aufgerufen hatte.

Seit die von den USA geführte Invasion im Irak den Machthaber Saddam Hussein - einen Sunniten - gestürzt hatte, dominiert die lange unterdrückte schiitische Mehrheit im Irak. Die meisten Parteien haben Verbindungen zum benachbarten Iran, der hofft, seinen Einfluss auf das Nachbarland zu behalten. Die USA wiederum haben Truppen im Irak stationiert.

Seit dem Sturz des Machthabers ist das mächtige Amt des Ministerpräsidenten einem schiitischen Muslim vorbehalten. Das Amt des Parlamentspräsidenten geht an einen Vertreter der sunnitischen Minderheit und das weitgehend zeremonielle Amt des Präsidenten an einen Kurden.

(O.Tatarinov--DTZ)

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