Deutsche Tageszeitung - Bundesregierung will Ehrenamtler mit "Stiftung für Engagement" fördern

Bundesregierung will Ehrenamtler mit "Stiftung für Engagement" fördern


Bundesregierung will Ehrenamtler mit "Stiftung für Engagement" fördern
Bundesregierung will Ehrenamtler mit "Stiftung für Engagement" fördern / Foto: ©

Mit einer "Deutschen Stiftung für Engagement und Ehrenamt" will die Bundesregierung künftig den Einsatz engagierter Bürger stärker fördern. Ein besonderer Schwerpunkt solle dabei auf strukturschwachen und dünn besiedelten Regionen vor allem in Ostdeutschland liegen, wo ehrenamtliches Engagement derzeit unter dem bundesweiten Durchschnitt liege, teilte die Regierung am Mittwoch mit. Sitz der neuen Stiftung soll Neustrelitz in Mecklenburg-Vorpommern sein.

Textgröße ändern:

Durch die verstärkte Unterstützung "zeigen wir den Kümmerern im Land, dass wir ihre Leistung anerkennen und wertschätzen", erklärte Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD). Ein Ziel sei es, die Strukturen des Ehrenamts dort auszubauen, "wo sie heute nur schwach ausgeprägt sind", teilte Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) mit.

Die Stiftung soll rund 80 Mitarbeiter beschäftigen und 2020 mit der Arbeit beginnen, wie Sprecher der zuständigen Ministerien mitteilten.

In Deutschland engagieren sich nach Regierungsangaben rund 30 Millionen Menschen für das Gemeinwohl - etwa in Sport- und Kulturvereinen, Kirchen, Rettungsorganisationen, Umweltorganisationen, den Freiwilligendiensten und in der Wohlfahrtspflege. Dieses Engagement sei jedoch "ungleich verteilt", erklärte sie.

Insbesondere in den ostdeutschen Ländern sowie in strukturschwachen und ländlichen Regionen seien Ehrenamtler "auf besondere Unterstützung angewiesen". So seien nur neun Prozent aller Bürgerstiftungen und nur 15 Prozent aller Freiwilligenagenturen Deutschlands im Osten angesiedelt.

Die öffentlich-rechtliche Stiftung soll als zentrale Anlaufstelle auf Bundesebene Serviceangebote und Informationen bei der Organisationsentwicklung Ehrenamtler bereitstellen. Sie soll zudem Innovationen im bürgerschaftlichen Engagement und Ehrenamt, schwerpunktmäßig im Bereich der Digitalisierung fördern.

"Eine zentrale Anlaufstelle auf Bundesebene ist Ausdruck der Anerkennung und Wertschätzung", erklärte Bundesagrarministerin Julia Klöckner (CDU), deren Ministerium ebenfalls an dem Projekt beteiligt ist. Die Stiftung ist ein zentrales Ergebnis der Kommission "Gleichwertige Lebensverhältnisse".

(U.Beriyev--DTZ)

Empfohlen

Wadephul beschwört bei Antrittsbesuch in Washington Einheit mit den USA

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat bei seinem ersten USA-Besuch im Amt auf eine gemeinsame Haltung Washingtons und Berlins angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gepocht und sich bezüglich neuer US-Sanktionen zuversichtlich gezeigt. "Wir haben, was die Ukraine angeht, eine gemeinsame Position - Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch nach einem Gespräch mit seinem US-Kollegen Marco Rubio. Zur Lage im Gazastreifen sagte Wadephul, dass sich die Lage jüngst "dramatisch" verschlimmert habe.

Trump: Habe Netanjahu vor Angriff auf den Iran gewarnt

US-Präsident Donald Trump hat eigenen Angaben zufolge Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu vor einem Angriff auf den Iran gewarnt, der die Fortsetzung der Atomgespräche zwischen den beiden Ländern gefährden könnte. "Ich habe ihm gesagt, dass ich das derzeit nicht für sinnvoll halte, da wir einer Lösung sehr nahe sind", sagte Trump am Mittwoch während eines Pressegesprächs im Weißen Haus und verwies dabei auf sein jüngstes Telefonat mit dem israelischen Regierungschef.

Wadephul beschwört bei Antrittsbesuch in Washington Einheit mit USA in Ukraine-Konflikt

Bei seinem Antrittsbesuch in Washington hat Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) eine geeinte Haltung Deutschlands und der USA zum russischen Angriffskrieg in der Ukraine beschworen. "Wir haben, was die Ukraine angeht, eine gemeinsame Position - Deutschland und die Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch bei einer Pressekonferenz nach seinem Gespräch mit einem US-Kollegen Marco Rubio. "Es muss jetzt eine Verhandlungslösung gefunden werden. Und Russland ist gefordert, an den Verhandlungstisch zu kommen."

Wadephul für freien Studentenaustausch mit den USA

Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) hat sich in Washington für einen fortgesetzten Studentenaustausch mit den USA ausgesprochen. Er sei dafür, "dass deutsche Studierende Möglichkeiten der Ausbildung in anderen Ländern bekommen, insbesondere auch in den Vereinigten Staaten von Amerika", sagte Wadephul am Mittwoch nach seinem Antrittsbesuch bei US-Außenminister Marco Rubio.

Textgröße ändern: