Deutsche Tageszeitung - Falsche Ausweise für Verwandte beschafft: Großrazzia in Baden-Württemberg und Bayern

Falsche Ausweise für Verwandte beschafft: Großrazzia in Baden-Württemberg und Bayern


Falsche Ausweise für Verwandte beschafft: Großrazzia in Baden-Württemberg und Bayern
Falsche Ausweise für Verwandte beschafft: Großrazzia in Baden-Württemberg und Bayern / Foto: © AFP/Archiv

Mit einer Großrazzia sind die Behörden in Baden-Württemberg und Bayern am Dienstag gegen 50 Beschuldigte vorgegangen, die sich bei Ämtern falsche Ausweise für die Einreise von Verwandten beschafft haben sollen. Wie die Bundespolizei in Stuttgart und die Staatsanwaltschaft Konstanz mitteilten, wurden insgesamt 29 Wohnungen durchsucht, davon 22 in Singen. Bei den Beschuldigten handelt es sich demnach um Syrer, die teils auch deutsche Staatsbürger sind.

Textgröße ändern:

Sie sollen ihre deutschen Reisepässe als verloren gemeldet und neue Pässe beantragt haben, wobei sie Fotos von vornehmlich weiblichen Verwandten vorlegten. Die Fotos sollen ausgewählt worden sein, weil sie viele äußerliche Gemeinsamkeiten mit weiteren weiblichen Mitgliedern aus der Verwandtschaft aufwiesen und die Pässe so für mehrere Familienmitglieder zur Einreise nach Deutschland nutzbar waren.

Die Angehörigen wurden laut den Ermittlern von der Türkei über Bulgarien in die Bundesrepublik geschleust, wo sie sich dann registrieren ließen. Den Beschuldigten werden Verschaffen von falschen amtlichen Ausweisen, Missbrauch von Ausweispapieren, Einschleusen von Ausländern und Beihilfe zur unerlaubten Einreise vorgeworfen.

Bei den Durchsuchungen wurden 50 Mobilfunktelefone, 20 Reisedokumente, diverse Speichermedien und "unzählige Passbilder verschiedener Personen" beschlagnahmt, deren Auswertung andauerte. Sieben Menschen wurden "erkennungsdienstlich behandelt" und kamen wieder auf freien Fuß. Insgesamt waren rund 350 Kräfte der Bundespolizei im Einsatz.

(A.Nikiforov--DTZ)

Empfohlen

US-Soldaten in Syrien in mutmaßlichem Hinterhalt des IS getötet

In Syrien sind am Samstag zwei US-Soldaten und ein US-Übersetzer bei einem Angriff eines mutmaßlichen Mitglieds der Dschihadistenmiliz IS auf eine gemeinsame Patrouille von syrischen und US-Soldaten getötet worden. Drei weitere US-Soldaten seien verletzt worden, teilte das Nahost-Regionalkommando der US-Armee, Centcom, mit. "Wir trauern um den Verlust von drei großen amerikanischen Patrioten in Syrien", erklärte US-Präsident Donald Trump auf seiner Online-Plattform Truth Social und drohte mit "sehr ernster Vergeltung".

Belarus lässt nach US-Vermittlung Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa frei

Im autoritär regierten Belarus sind nach der Vermittlung der USA überraschend mehr als 120 politische Gefangene freigelassen worden, darunter die prominente Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa, der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki und der Lukaschenko-Gegner Viktor Babariko. Machthaber Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Trotz der jahrelangen Haft zeigten sich Kolesnikowa und Bjaljazki bereits wenige Stunden nach ihrer Freilassung kämpferisch.

Belarussische Oppositionelle Bjaljazki und Kolesnikowa sowie weitere Gefangene frei

Die prominente belarussische Oppositionspolitikerin Maria Kolesnikowa und der Friedensnobelpreisträger Ales Bjaljazki sind zusammen mit mehr als 120 weiteren Gefangenen in dem autokratisch regierten Land freigelassen worden. Staatschef Alexander Lukaschenko habe insgesamt 123 Häftlinge aus verschiedenen Ländern begnadigt, hieß es am Samstag in einem der belarussischen Präsidentschaft angegliederten Telegram-Kanal. Dazu zählen laut der Menschenrechtsorganisation Wjasna auch Kolesnikowa, Bjaljazki und der Oppositionelle Viktor Babariko. Den Freilassungen war eine Lockerung von US-Wirtschaftssanktionen gegen Belarus vorausgegangen.

Erste Stadtseilbahn in Paris eröffnet - Linie C1 verbindet Vororte mit Metro

Blau-weiß-schwarze Gondeln über Paris und seinen bislang abgehängten Vororten: In der französischen Hauptstadt ist die erste Stadtseilbahn eröffnet worden. Seit Samstag schließt die Linie "Câble" C1 auf einer Strecke von 4,5 Kilometern die sogenannten Banlieues an das öffentliche Pariser Verkehrsnetz an. Für die Einwohner des in der Region Île-de-France gelegenen Départements Val-de-Marne sei die Seilbahn "ein Zeichen der Wertschätzung", sagte die Präsidentin der Region Île-de-France, Valérie Pécresse, bei der Einweihung. Sie sprach angesichts des neuen Transportmittels von den "Alpen an der Marne".

Textgröße ändern: